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Bohse, August
Der Durchlauchtigsten Alcestis und ihres Tapffern Printzen Arsaces Liebes- und Helden-Gedichte: Der galanten Welt zu vergönneter Gemüths-Ergötzung — Leipzig, 1703 [VD18 11301570]

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https://doi.org/10.11588/diglit.44666#0082
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Prinß/ führete stm bißhers sieghafftes Heee
felbsten an/ und Asmadio nebst Orsanes comman-
direte die Tmchestaner und Persen. Der An-
griff/ welcher unter dem Schall vieler hundert
Trompeten erhitzet wurde; wäre so grausam/
daß die Erde davon erbebete/ und in kurßerZeit
das häuffig vergossene Blut strohmweise einher
floß/ daß dann durch die Vielheit der gehaufften
Leichen offtmahls gehemmet/ sich neue Wege su-
chen muste. Das Prasseln der Waffen/ das Ge-
jchrey der Sterbenden/ die viel tausend klingenden
Schwerdter/ und der greuliche Tumult der Fech-
tenden hatten auch den beherztesten sollen eine To-
des Furcht einjagen. Die Reuterey schwencke-
te sich als rasende Furien in denen Feldern herum/
und traff so erschrecklich auff einander / daß
ganße Geschwader auff einmahl auffgerie-
ben wurden. Asmadio Lhate insonderheit.mehr
als menschliche Thaten/ er schwenckete sein forcht-
bares Schwevdr als eine rechte Toden-Sense/
und wo es nur hmflele/ da spaltete es Kopffe/.hiebe
gantze Manner emzwey/ und verübele nichts als
morden. Lpcasto sähe endlich/ daß die Genügen
grausam einbüsseten/ und wolte daher so viel als
möglich/ selbige wieder zurücke ziehen/ sie waren
aberso tiefmit ihren Feinden verwickelt daß
sich dieses gantz nicht wolle thun lassen/ vannenhe-
ro nahm er den Kem seiner ALtterschafft/ und
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