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Bohse, August
Der Durchlauchtigsten Alcestis und ihres Tapffern Printzen Arsaces Liebes- und Helden-Gedichte: Der galanten Welt zu vergönneter Gemüths-Ergötzung — Leipzig, 1703 [VD18 11301570]

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https://doi.org/10.11588/diglit.44666#0141
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ietzo bey sich in dem Frauenzimmer hakte.Aspran-
do entslzte sich ob dieser Rede / und fragte: wer
MU jhr dann den kleinen Peuch gelieffert ? Jscasta >
Ee^ antwortete/ daß sie ihn vor etlichen Tagen von
Wh. Varsanes bekommen / mir Birte ihn wohl Zuver-
L wahren / und vor den Augen des Hofes heimlich
vlte/^ zu halten/weil ihrer Majestät viel daran gele-
Äll/. gen. Sie hatte ihn eigendlicher nach der Ursache
!r ni,W gefraget/ Varsanes aber harte sich mit nichts wol-
vüch/j ien heraus lassen. Asprande ku.nte sich in diesen
»ohlgG Hande! nicht finden; ihm dauret e sehrVarsanes
ten/M unschuldiger Tod/ doch seine zu spate Reuekuu-
bch M te ihn nicht wieder lebendig machen. Er ver-
schwieg aber seine Gedancken dw Königin / und
LMI süZle nur dieses: Es wäre gantz gut / sie solte
W, ,. - nur Aliarten nicht lassen von ihren Händen kom-
»olte wen. Nach Jscastens Abschiede liesse er Var--
sanes beyde Hencker zu sich holen / er fragoe sie /
was er noch vor seinem Ende geredet?da denin die-
se bekenneten/ daß er den Hauptmann inständig
ersuchet / ihrer Majestät zu eröffnen / daß ja M-
artus noch am Leben / der Hauptmann aber hat-
te nicht von seiner Entschuldigung hören / viel
weniger selbige überbringen wollen / sondern nur
ihnen befohlen / ihnen zu erwürgen. Asprando
wurde über den Hauptmann so erzürnet/ daß er
selbigen augenblicklich liesse den Kopff herunter
schlagen/ Varsanen aber wurde ein prächtig Leich
 
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