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Boissard, Jean Jacques
Topographia Urbis Romæ, Das ist: Eigentliche Beschreibung Der Stadt Rom, Sampt Allen Antiquitäten/ Pallästen/ Amphitheatris oder Schauplätzen/ Obeliscis, Pyramiden, Lustgärten, Bildern, Begräbnüssen, Oberschrifften und dergleichen: so in und umb der Stadt Rom gefunden, und in vier Tagen ordentlich beschauet und gesehen werden können — Franckfurt: Zu finden bey Matthäi Merians seel. Erben, 1700 [VD17 3:607021W]

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https://doi.org/10.11588/diglit.57357#0137
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den die Frantzosen abnchmenals ob sie noch
wol pröviancirt und nicht könten außge-
hüngerr werden : welches also geschehen,
dann die Frantzosen haben ihr Lager aufs
gebrochen und sind davon gezogen. Weil
sionun also erlediget und entsetzet wors
den / haben sie Jovi pjstott oder l^n-iria
einen Tempel und Bild im t23pjroUo auf-
gericht : Zu unfern Zeiten nennt mans
tvlmforlüm, und wird damit gehalten,
wie es mit Lach ui »c>. zugehet/ daß man die
Ding/ - so zu Rom sich zutragen und bege-
ben / hieran zu schlagen pfleget. Vom
Urrrtorro haben wir vorn gesagt / und
liegt jetzt im OpüoNo. Sehet hernacher,
»um L. z.
cli(in dessen WlN-
ekel ein groß Bild Narfotn liegt ) waren
vor Zeiten NsrciLllcott geweihet; etliche
wollen, es sey des Römischen Raths Cantz-
ley gewesen, darin man die Brieffe und

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V. e. LKLk. VKö. VILL.
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Dieser Tempel ist vöm Kayser ^ugu-
lbo nach dem Philippensischen Krieg m
PKarlriliL erbauet / und Marci geweihet
worden. Neben dem steht 8.
Tempel / der vor der Zeit 8murM gewe-
sen / und von d^umgdio Llänco' erbauet,
. / oder wie andere wollen / ernmert wor-
sey Jovis Lanaril Bild/ welches der Rach zu I den / da ihn sonst zuvor kl. klinucius und
Rom in jetzt gemeltes Abgotts Tempels se^ 8emplovm8 die Bürgermeister ein-
tzen lassen- als die Frantzosen sich für das geweihet hatten : Hierinn ist des MsinK
Lsxicolium gelagert Hütten : Dann sie schm Volcks Schatz-Kammer gewesen-
wurden damals von Jov- vermahnet, sie darin« manzu8cchjoni8 ^LmiNsni Zeiten
solten einen grossen Haussen Brod in der XI. tausend Pfund gedigen Göld-Ertz,
Feinde Lager hinunter werffen, daher wär- md XL!!, tausend Silber^Ertz gehalten,
! E - - Md

Ändei
OüvcorcliL Tempel stund unten am
^spitolio, von Lamüio geweihet / als er
das Volck und den Rath wieder vereiniget
hatten Hievon stieg man zuIunonis t^Lo
neca- Tempel hundert Staffeln hinauf.
Don diesem Gebau sind übrig blieben
die acht grosse Seulen, daraufder ?orci-
cus gestanden. Uber den Seulrn stehet
geschrieben : 8engku5 pobulusguc Koma-
nus incenclio consumeum relttcuir» In
diesem Tempel hielt man gemeiniglich die
(Mnclones und der Lscrum Lonvcncüs.
Auf der lincken Seiten am Berg des
Cspirolü ist ein Ort / den man nenmt 8.
kccri m Oärcere. weil St.Peter daselbst
gebunden und in Hassten gelegen, und nun-
mehr demselben Heiligen vom Papst 8^!
vcttro eingcweihet / und ein Festtag den
i.Mgusti geordnet worden, welches Peter
Kettenftyer genandt wird: Es ist aber die-
ses Fest auf der Kayser'in LuöociL Befehl andere Schrifften, daran viel gelegen, pfle-
m dreLx^uiliIs verlegt worden, und in den ger zu verwahren, wie aus der Obschrifft
Tempel /. st) ste daselbsten aufgebauet, und übzunehmen.
8. pecro m vmculrs geweihet hat. Man j
sihet auch in dieser Kirchen / ein statliches - 8^.LVI8 V0MM8 0 8 "LKI §
LpttApLiuM UndBegrabnuß/PabftLeonis ttO^OKlO LI 1 !-!L0VO8I0 VIO
XL. dm lauter Mönen Marmorstein und ^K!08I88ML8 LK tt8sOPIL V8.
Alabaster. Es ist auch allda ein Bild ^loy-
Us, zweyer Mann hoch / von einemZüntzen VN ^N?Lk88LM 8L-
Stück, und sonst viel andere Bilder. Diß ! "
Gefangnuß hat anfänglich ^nco§ Narc-us
aufgericht/ daran 8ervius, Vilius ein Ge-
wölb unter die Erden bauen lassen, daher
es nachmals Larccrcs 1'uUiLNi genennt
worden: balulttus schreibt / daß man hie-
rinn diejenige strangulirt habe, so wider
OslüinLm conspirirt haben. Vorn am
Gipste! stehet geschriben: VMV8 L.
LILIV8 KVkIk>lV8 N. <70LeLKlV8
N. k. O08. LX 8. O°
Vor diesen Gefängnuffen ligt ein groß
Marmorsteinen Mannsbild: viel wollen
dafür hasten, es solle den Rhein in
Teutschland bedeuten. Etliche wollen/es I
 
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