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XIV Vorwort.

Fälle, in denen Handiverksnamen wirklich Familiennamen icaren, selten
sind, so trifft dies für Worms nicht zu, wie aus der Durchsicht des
Registers hervorgeht, vgl. z. B. das Stichwort Bender. Klar ist der
Fall, wenn der Handwerksname im Genetiv steht. 3. nach dem Geburts-
ort entweder durch Beisetzung des Ortsnamens mit der Präposition von
oder durch das Adjectiv des Ortsnamens z. B. Henne Ormersheimer, oder
durch den einfachen Ortsnamen. Auch für Worms ergiebt sich tvie für
Frankfurt aus dem /zusammengestellten Personalbestand das Resultat,
dass ein sehr grosser Theil der Bevölkerung nach einem Orte benannt
war, dass also die Bevölkerung zugewandert und ihr Ergänzungsgebiet
vorwiegend in den Dörfern der nähern Umgebung war. Am stärksten
tvar die Zuwanderung nach Worms aus den hessischen Kreisämtern
Worms, Alzei und Oppenheim, dann aus den pfälzischen Bezirksämtern
Frankenthal, Ludwigshafen, Kirchheim-Bolanden, auffallend schwach
aber aus dem rechtsrheinischen Hessen. Man ersieht, wenn man die
beiden Register des I. und IL Bandes vergleicht, wie rasch der Wechsel
der Bevölkerung war, wie schnell die Familien oft schon nach drei Ge-
nerationen erloschen. Ganz ausserordentlich gross ist die Zahl der geist-
lichen Personen in Worms; ganz begreiflich, da Worms im XIV. Jahr-
hundert beinahe 60 Kirchen, Kapellen, Klöster und andere geistliche
Stiftungen wie Spitäler, Beguinenhäuser, Höfe auswärtiger Klöster zählte.
Hoch kann ich hi&r nur Einzelnes streifen. Ein Sach- und Wortregister
war gleichfalls ausgearbeitet worden, allein da dieser Band schon den
erlaubten Umfang bei weitem überschritten hat, musste es einstweilen
zurückgelegt werden, wie auch andere Beilagen.

Es bleibt mir nur noch übrig, Allen, welche meine Arbeit durch
Rath und TJiat gefördert haben, zu danken: den Vorstehern der von mir
benutzten Archive und Bibliotheken, den Herren Dr. Wille in Heidel-
berg, Dr. Velke, Bibliothekar in Mainz, Huffschmid, Amtsrichter in
Boxberg (Baden), meinen verehrten Gollegen den Professoren Bücher,
Misteli und R. Stähelin in Basel, Herrn Prof. R. Smend in Göttingen,
vor allem aber Herrn Dr. August Weckerling, der mit unermüdlicher
Opferwilligkeit und Freudigkeit allen meinen vielen Wünschen und Bitten
nachgekommen ist. Ihm gebührt ein wesentliches Verdienst, wenn dieser
Band den Beifall der Fachgenossen und Geschichtsfreunde findet. Letztere
aber sind vorzüglich dem grossherzigen Förderer dieses Werkes Herrn
C. W. Freiherrn Heyl zum Danke verbunden. So möge denn auch diese
Arbeit zum Studium und zur Förderung der vaterländischen Geschichte
beitragen.

Basel im Januar 1890.

Dr. H. Boos,

Professor.
 
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