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598 1388.

uns wole domyde beiraget hat und benuget. Und den obgenanten zins sollen
wir alle jare in der fasten umb heringe geben uns und unserm convente
zu notze und zu frommen. Und darumb so sollen wir und unsere nach-
kommen ewiclichen siner seien gedencken mit unserm gebede und guden
5 wercken und sollen auch darzu alle jare ewiclichen sin jargezyt begeen und
beluchten mit unsern kertzen und hechten. Und werez daz wir sin jargezyt
alle jare und die fru messe auch allen dag nit also begiengen und hielten
als hie vorgeschriben stet, so mogent danne des vorgenanten jungher Dierolf
Rüpels seligen nesten erben mit den selben fimff phunden hellem geltis

10 dun nach allen den artikeln und mit allen den penen, die do geschrieben
stent in dem briffe, den do vormals der vorgenante jungher Wertzman Rüpel
selige darubir hat dun machen und schriben, do inne er uns nun phunde
und viere Schillinge hellere geltis auch ewigis zinses zu der obgenanten fru.
messen gesatzet und gegeben hat, ane alle unsere und unsere nachkommen

15 Widerrede und ane alle geverde und argenlist. Auch erkennen ich Philips
Rüpel vorgenant an diesem briffe vor mich und alle mine erben daz daz min
guter wille und verhengnis ist gewest und noch ist, daz der egenante
Dierolff Rüpel selige min bruder den obgenanten erbern herren zu den
Augustinern die egeschriben funff phunde hellere geltis gesatzt und vermacht

20 hat zu eyme rechten selegerede und testamente in der masze als hie vor-
geschriben stet, ane alle irrunge und Widerrede min und myner erben, und
wil sie auch nu noch nummerme daran gehindern noch schaffen getan
werden in deheine wise, ane alle geverde und argenlist. Und des zu warem
und vestem Urkunde so haben wir der prior und der convent gemeinliche

ss vorgenant unser und unsers convents ingesigele an diesen briff gehenket.
Und ich Philips Rüpel egenant han auch zu merer Sicherheit min eigen
ingesigel an diesen briff by den obgenanten des priors und des convents
ingesigele gehencket, mich und mine erben zu besagende aller vorgeschriben
dinge die hie vor von mir geschriben stent. Datum anno domini

o o o

30 M. GGC. LXXX octavo, in die beati Remigii episcopi et confessoris.

St.-A. W. nr. 249a. Zwei von gleiclier Hand geschriebene Exemplare or. mb.
c.3sig. pend. Die Siegel des Priors und des Convents sind schlecht erhalten; das Meine
Bundsiegel des Ph. Rüpel zeigt einen zioeigetheilten Schild, im obem Feld einen Scorpion,
im untern 6 Punkte.

903. 1388. Oktober 30. [Mainz]. — Erzb. Adolf von Mainz verbindet sich mit
den Städten Mainz, Worms und Speyer auf seine Lebenszeit, nicht wider
sie zu thun, sondern im Fall der Unmöglichkeit gütlichen oder recht-
lichen Austrags ihnen gegen ihre Feinde zu helfen, mit besondern
Bestimmungen für den gegenwärtigen Städtekrieg und in Betreff des
40 Verhältnisses des Erzb. Adolf zu den Erzbischöfen von Köln und Trier,

und so dasz er den Rom. König und das Rom. Reich und seinen mit
der Böhmischen Krone, der Mark Brandenburg und dem Lausitzer Land
bestehenden Bund, sowie alle sein und seines Stiftes Eigenthümer und
Freiheiten ausnimmt.
45 D. Meiehstagsakten II, 64 nr. 25, woselbst die Angabe des or. und der Drucke.
 
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