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Bopp, Franz
Ausführliches Lehrgebäude der Sanskrita-Sprache — Berlin, 1827

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https://doi.org/10.11588/diglit.609#0176
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Verbum. 155

V e r b u m.

M/fcVVVWWWl.'WV

290. Das Verbum wird aus den Wurzeln durch Anfügung der
Personalendungen gebildet. Die Wurzel aber erleidet, nach Erforder-
nifs der Tempora und Modi, verschiedene Zusätze oder Umbiegungen,
und nur in Präsens bleibt sie unverändert, z.B. 3ETRT ich esse, von 3FJ7.

291. In Ansehung der Personalendungen unterscheidet es zwei
Flexionsformen, wovon die eine im Präsens sing, auf T, die andere auf
JT ausgeht. Der Sprachgebrauch bestimmt, ob eine Wurzel in der ei-
nen oder anderen, oder in beiden gebräuchlich ist. Wfo das letztere
der Fall ist, was jedoch nicht sehr häufig geschieht, da hat die erstere
eine nach aufsen wirkende, die letztere eine auf das Subjekt zurück-
wirkende Bedeutung, oder sie zeigt an, dafs die auf einen auswärtigen
Gegenstand wirkende Handlung zum Vortheil des Handelnden geschieht.
Die Indischen Grammatiker nennen sie *HrHHM6 Selbst-Form, und die
erstere c|i£m< (die einem anderen angehörende, auf einen anderen
wirkende Form).

292. Bei Zeitwörtern, welche nur im Atmanepadam gebräuch-
lich sind, ist diese Form in der Bedeutung vom Parasmaipadam nicht
unterschieden. Verba neutra conjugiren sich theils nach der ersten,
theils nach der zweiten Form; z. B. JT^frT er geht, 5^^f er geht.

293. Das Passivum theilt die Ausgänge des Atmapadam, un-
terscheidet sich aber von demselben durch Anhängung der Sylbe ^ an
die Wurzel; z.B. tjfsf er hqfst lautet im Atmanepadam fü^\ und im
Passiv figSg^,

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