z;6 Warnung wider die Quaker, io. Beschuld.
vmb sollen auch die Menschen ihre Lust an nichts anders
haben / als an Gotte. Dan weil er seine Lust mit ihnen
hat/so sotten sie mit Ihm/ durch eine Gegenliebe / eben
dasselbe tuhn.
z88. Es ist gleichwohl darumb nicht böse / und keine
Sünde / wann man aller dieser Geschöpffe zur Noht-
durstk gebrauchet; weil ffe GOrt alle mit einander zum
Gebrauche der Menschen geschaffen. Denn er verbietet
nur allein sie zu begehren / und mit seinem tzerhen oder
seiner Liebe an ihnen hängen zu bleiben: weil GO?T
dasselbe für sich behalten will. Er gieber den Menschen
alles mtldiglich: aber Er will ihre Liebe für sich allein
haben. Und dieses zetgec Er an in allen seinen zsben Ge-
bothen / wenn er zu ihnen saget / dusolst GDö'T
lieben von deinem gautzen jZerrzen von allen der-
nen Rrafften / und von allem Vermögen deiner
Seele. Er hätte es nicht mehr ausdrücken rönnen/daß
man Ihm allein mit allen setmn Zuneigungen lieben
sötte/ und daß man dieselben auf nichts anders/ als
Kuff Ihm werffen könre / wan man seine Gebothe erfül-
len wotte: nemltch dieie/daß wir andere Geschöpffe nicht
allein ohne unsere Zuneigung besitzen / sondern auch
nicht begehren sotten. Hterinnen ist es / da alle Gat-
tungen der Begehrlichkeiten auffhören / und wir die Ge-
schöpffe so wenig / als es mügltch ist/ gebrauchen sollen;
damit wir unsere tzertzen voökömmlich bewähren möch»
tcn GOT? allein zu lieben / welcher keinen Mitbuhler
leiden will/ und liebeseifferig seyn würde/ wann wir
unsere Zuneigung auff etwas anders als Ihn/ würf-
fen.
^89. Wann nun Benjamin zu diesem Stücke der
Vollkommenheit gelanget were / daß er auff Erden
nichts mehr begehrte / so könre er mit Wachest sagen
daß er ein wredergebohmer im Gerste JESU
iZristr sey/ wie er sich ohne gründ rühmet r Weil der-
vmb sollen auch die Menschen ihre Lust an nichts anders
haben / als an Gotte. Dan weil er seine Lust mit ihnen
hat/so sotten sie mit Ihm/ durch eine Gegenliebe / eben
dasselbe tuhn.
z88. Es ist gleichwohl darumb nicht böse / und keine
Sünde / wann man aller dieser Geschöpffe zur Noht-
durstk gebrauchet; weil ffe GOrt alle mit einander zum
Gebrauche der Menschen geschaffen. Denn er verbietet
nur allein sie zu begehren / und mit seinem tzerhen oder
seiner Liebe an ihnen hängen zu bleiben: weil GO?T
dasselbe für sich behalten will. Er gieber den Menschen
alles mtldiglich: aber Er will ihre Liebe für sich allein
haben. Und dieses zetgec Er an in allen seinen zsben Ge-
bothen / wenn er zu ihnen saget / dusolst GDö'T
lieben von deinem gautzen jZerrzen von allen der-
nen Rrafften / und von allem Vermögen deiner
Seele. Er hätte es nicht mehr ausdrücken rönnen/daß
man Ihm allein mit allen setmn Zuneigungen lieben
sötte/ und daß man dieselben auf nichts anders/ als
Kuff Ihm werffen könre / wan man seine Gebothe erfül-
len wotte: nemltch dieie/daß wir andere Geschöpffe nicht
allein ohne unsere Zuneigung besitzen / sondern auch
nicht begehren sotten. Hterinnen ist es / da alle Gat-
tungen der Begehrlichkeiten auffhören / und wir die Ge-
schöpffe so wenig / als es mügltch ist/ gebrauchen sollen;
damit wir unsere tzertzen voökömmlich bewähren möch»
tcn GOT? allein zu lieben / welcher keinen Mitbuhler
leiden will/ und liebeseifferig seyn würde/ wann wir
unsere Zuneigung auff etwas anders als Ihn/ würf-
fen.
^89. Wann nun Benjamin zu diesem Stücke der
Vollkommenheit gelanget were / daß er auff Erden
nichts mehr begehrte / so könre er mit Wachest sagen
daß er ein wredergebohmer im Gerste JESU
iZristr sey/ wie er sich ohne gründ rühmet r Weil der-