Ungereimte Beschuldigungen B.F. ?r
her der Persohn sey/ und dieselben schilt/ welche die
Menschen verzögen / die Ringe an den Fingern trugen/
oder sonst ein Zeichen des Vorzugs hätten/ wie die Qua-
ker thun/ wan sie den Huht auff den Köpfte behalten vor
andern erkandt zu werden. Ey ! wie schmecket dieses
nach der Erde/ und der Eitelkeit/welche sie an andern so
heffrtg bestraften wollen! Sie haben nur allein die Mit-
tel sich herrlich und etrel zu machen verändert; indem
sie/ ehe sie Quaker warben / in ihren köstlichen Kleidern/
oder in ihren Reichchümern eitel waren/ aber ttzund / da
sie Q raker seynd/ Ruhm und Eitelkeit suchen in den fal-
schen Tugenden und Schein-ntedrigketcen.
79. Hier sehen wir die Blindheit der Menschen / da-
durch sie von einem Zrrkhume zum andern übecsp.ingen/
und ihn oftkmahls verändern in viel ärgere sich zustür-
tzen; gleichwie diese Q raker gethan haben. Als sie sa-
hen/ daß in der Ehre/ welche die Menschen einander an-
rhäten/ Mßbreuche vorgiengen/ und etliche andere eh-
men/damit sie wieder geehret würden/ dergestalt daß
einer vom andern Ruhm und Ehre empfieng; da
wollen sie diesen Irrtyum verbessern/ fielen aber dadurch
in einen viel grösseren r dan sic wollen / der Tugend we-
gen/ von allen Menschen geehret seyn; dagegen andere
solche Ehre nur allein ihrer schönen Kleider / oder ihres
Geldes wegen begehren: welches alles lange nicht so hoch
zu schätzen ist / als die Tugend / deren sich die Quaker
zwar berühmen / aber in der Thar und Warheic kerne be-
sitzen. Und also seynd ihre Zrrthümer viel grösser/ indem
sie sich Heiligen nennen / als sie dazumahl waren / da
sie sich Weltlich hielten. Gleichwohl sehen sie dieses
nichtweil sie das Liecht d er Warhett/ das sie alles leh-
ren sollte/ verlohren. Und das gröffe Unglück ist/ daß sie
sich nicht beetffrigen solches wieder zu finden/ sondern
dasselbe / durch ihre Ubcrmührigkeit anbällen / und ket-
nesweges erkennen wollen / indem sie ihre Jrrchümer
E 4 mehr
her der Persohn sey/ und dieselben schilt/ welche die
Menschen verzögen / die Ringe an den Fingern trugen/
oder sonst ein Zeichen des Vorzugs hätten/ wie die Qua-
ker thun/ wan sie den Huht auff den Köpfte behalten vor
andern erkandt zu werden. Ey ! wie schmecket dieses
nach der Erde/ und der Eitelkeit/welche sie an andern so
heffrtg bestraften wollen! Sie haben nur allein die Mit-
tel sich herrlich und etrel zu machen verändert; indem
sie/ ehe sie Quaker warben / in ihren köstlichen Kleidern/
oder in ihren Reichchümern eitel waren/ aber ttzund / da
sie Q raker seynd/ Ruhm und Eitelkeit suchen in den fal-
schen Tugenden und Schein-ntedrigketcen.
79. Hier sehen wir die Blindheit der Menschen / da-
durch sie von einem Zrrkhume zum andern übecsp.ingen/
und ihn oftkmahls verändern in viel ärgere sich zustür-
tzen; gleichwie diese Q raker gethan haben. Als sie sa-
hen/ daß in der Ehre/ welche die Menschen einander an-
rhäten/ Mßbreuche vorgiengen/ und etliche andere eh-
men/damit sie wieder geehret würden/ dergestalt daß
einer vom andern Ruhm und Ehre empfieng; da
wollen sie diesen Irrtyum verbessern/ fielen aber dadurch
in einen viel grösseren r dan sic wollen / der Tugend we-
gen/ von allen Menschen geehret seyn; dagegen andere
solche Ehre nur allein ihrer schönen Kleider / oder ihres
Geldes wegen begehren: welches alles lange nicht so hoch
zu schätzen ist / als die Tugend / deren sich die Quaker
zwar berühmen / aber in der Thar und Warheic kerne be-
sitzen. Und also seynd ihre Zrrthümer viel grösser/ indem
sie sich Heiligen nennen / als sie dazumahl waren / da
sie sich Weltlich hielten. Gleichwohl sehen sie dieses
nichtweil sie das Liecht d er Warhett/ das sie alles leh-
ren sollte/ verlohren. Und das gröffe Unglück ist/ daß sie
sich nicht beetffrigen solches wieder zu finden/ sondern
dasselbe / durch ihre Ubcrmührigkeit anbällen / und ket-
nesweges erkennen wollen / indem sie ihre Jrrchümer
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