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haben hier sehr fördernd gewirkt. Auch in unserm Jahrhundert sind
sehr verdientsvolle Arbeiten zu nennen, z. B. Mones Griechische und
lateinische Messen aus dem 2. —6. Jahrh. (Frankfurt a. M. 1850),
Guerangers Geschichte der Liturgie, übers, v. Fluck (Regensburg 1854),
F. H. Schmidts Cultus der christlichen Kirche, Passau 1840, ferner
die Artikel: Liturgie, Lektonarium, Caeremoniale, Mabillon, Muratori
u. a. a. 0. m. in Wetzer-Weltes Kirchenlexikon. Ausserdem benutzte
ich die bereits erwähnten Schriften von Delisle, v. Oechelhäuser, Ehrens-
berger, sowie Brambach: Psalterium. Berlin 1887 (Sammlung blibliotheks-
wissenschaftl. Arbeiten, herausgegeben von Dziatzko, Heft 1).
Einzig der theologische, historische und palaeographische Gesichts-
punkt war bei diesen liturgischen Forschungen massgebend gewesen,
erst Delisle und besonders Springer betonten die kunstgeschichtliche Be-
deutung der Sacramentarien, wie ich sie bereits oben charakterisiert habe.
Das Sacramentar der Universitätsbibliothek Freiburg (Hs. 360a)
stammt aus dem Nachlasse des bekannten Theologen Hug. Wie und
woher es in dessen Besitz kam, konnte ich nicht feststellen. Es ist nur
ganz kurz in der kunstgeschichtlichen Litteratur erwähnt worden, bei
v. Oechelhäuser1) und Kraus2).
Der Codex enthält 212 Pergamentblätter (30X23 cm). Die
(moderne) Numerierung giebt zwar bloss 210 Blätter an, doch sind bei
dieser Zählung aus Versehen zwei überschlagen worden und dann nach-
träglich als fol. 46a und 63a nachgetragen worden. Die Breite der
jetzt beschnittenen Blätter beträgt durchschnittlich 230 mm, die Höhe
durchschnittlich 311 mm. Es ist dies für ein Sacramentar ein ziem-
licher Umfang. Das Reichenauer Sacramentar in Heidelberg hat folgende
Blattdimensionen: 185X 240 (v. Oechelhäuser a. a. O. S. 18), der
Codex Egberti: 210/270 (Lamprecht Bonner Jahrbücher LXX, S. 61),
der Codex Epternacensis: 315/ 440 (Lamprecht a. a. 0. S. 78), ein
Sacramentar aus Echternach: 225 X 300 (Delisle a. a. O. S. 254),
ein Sacram. aus Freising: 235X265 (Delisle S. 254), d. Sacram. aus
Angouleme: 210/324 (Delisle S. 91), d. Sacr. v. Autun: 240/338
(Delisle S. 96), d. Sacr. v. Metz: 214/ 266 (Delisle S. 100), d. S.
von Corbie: 224/ 282 (Delisle S. 102), d. S. v. Nonantola: 204/270
(Delisle S. 124), d. S. v. Mans: 200/263 (Delisle S. 140), d. S. v.
Paris: 188/ 272 (Delisle S. 149), d. S. v. St. Emmeran: 246 / 290
, a. a. 0. S. 25, 36, 52.
2) Repertor. f. K. X S. 186.
haben hier sehr fördernd gewirkt. Auch in unserm Jahrhundert sind
sehr verdientsvolle Arbeiten zu nennen, z. B. Mones Griechische und
lateinische Messen aus dem 2. —6. Jahrh. (Frankfurt a. M. 1850),
Guerangers Geschichte der Liturgie, übers, v. Fluck (Regensburg 1854),
F. H. Schmidts Cultus der christlichen Kirche, Passau 1840, ferner
die Artikel: Liturgie, Lektonarium, Caeremoniale, Mabillon, Muratori
u. a. a. 0. m. in Wetzer-Weltes Kirchenlexikon. Ausserdem benutzte
ich die bereits erwähnten Schriften von Delisle, v. Oechelhäuser, Ehrens-
berger, sowie Brambach: Psalterium. Berlin 1887 (Sammlung blibliotheks-
wissenschaftl. Arbeiten, herausgegeben von Dziatzko, Heft 1).
Einzig der theologische, historische und palaeographische Gesichts-
punkt war bei diesen liturgischen Forschungen massgebend gewesen,
erst Delisle und besonders Springer betonten die kunstgeschichtliche Be-
deutung der Sacramentarien, wie ich sie bereits oben charakterisiert habe.
Das Sacramentar der Universitätsbibliothek Freiburg (Hs. 360a)
stammt aus dem Nachlasse des bekannten Theologen Hug. Wie und
woher es in dessen Besitz kam, konnte ich nicht feststellen. Es ist nur
ganz kurz in der kunstgeschichtlichen Litteratur erwähnt worden, bei
v. Oechelhäuser1) und Kraus2).
Der Codex enthält 212 Pergamentblätter (30X23 cm). Die
(moderne) Numerierung giebt zwar bloss 210 Blätter an, doch sind bei
dieser Zählung aus Versehen zwei überschlagen worden und dann nach-
träglich als fol. 46a und 63a nachgetragen worden. Die Breite der
jetzt beschnittenen Blätter beträgt durchschnittlich 230 mm, die Höhe
durchschnittlich 311 mm. Es ist dies für ein Sacramentar ein ziem-
licher Umfang. Das Reichenauer Sacramentar in Heidelberg hat folgende
Blattdimensionen: 185X 240 (v. Oechelhäuser a. a. O. S. 18), der
Codex Egberti: 210/270 (Lamprecht Bonner Jahrbücher LXX, S. 61),
der Codex Epternacensis: 315/ 440 (Lamprecht a. a. 0. S. 78), ein
Sacramentar aus Echternach: 225 X 300 (Delisle a. a. O. S. 254),
ein Sacram. aus Freising: 235X265 (Delisle S. 254), d. Sacram. aus
Angouleme: 210/324 (Delisle S. 91), d. Sacr. v. Autun: 240/338
(Delisle S. 96), d. Sacr. v. Metz: 214/ 266 (Delisle S. 100), d. S.
von Corbie: 224/ 282 (Delisle S. 102), d. S. v. Nonantola: 204/270
(Delisle S. 124), d. S. v. Mans: 200/263 (Delisle S. 140), d. S. v.
Paris: 188/ 272 (Delisle S. 149), d. S. v. St. Emmeran: 246 / 290
, a. a. 0. S. 25, 36, 52.
2) Repertor. f. K. X S. 186.