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(Delisle S. 153), ein englisches Sacramentar 215X330), ein Sacram.
v. Worms: 236 X 290 (Delisle S. 173), v. St. Gereon zu Köln: 195 X 268,
von Lorsch: 236 X 290 (Delisle S. 238), von Trier: 185/ 230 (De-
lisle S. 250), ein anderes wahrscheinlich ebenfalls aus Trier: 193X227
(Delisle S. 253).
Der Codex erhielt im 15. Jahrhundert einen ornamentierten
Schweinsledereinband. Der ursprüngliche, jedenfalls prachtvoll ') aus-
gestattete Deckel wurde abgenommen und wohl anderweitig verwertet.
Auf dem ersten, beim Einbinden hinzugefügten, unbeschriebenen Blatte
steht die Jahreszahl 1636.
Die Qualität des Pergamentes ist eine verschiedene. Es findet
sich dickere und dünnere, gut geglättete und rauhe Haut, doch über-
wiegt das dickere Pergament, was auf deutsches Fabrikat schliessen
lässt2). Die nicht sehr zahlreichen Löcher sind teils gestopft, teils auch
nicht. Die beiden letzten Blätter der Hs., fol. 209 und 210, sind
unten in der ganzen Breite sehr stark beschnitten. Vielleicht hat hier
ein Vermerk oder das Siegel der besitzenden Kirche gestanden. Bei
fol. 1—22 und fol. 23a, die das Calendarium (auf Purpurgrund mit
Gold- und Silberschrift), den figuralen und ornamentalen Schmuck tragen,
macht sich die Verschiedenheit des Pergaments deshalb unangenehm
geltend, weil bei den dünneren Blättern die Farben zum teil durch-
geschlagen haben3).
Die mit dem Griffel scharf und deutlich markierten (18) Linien
liegen in der gewohnten Weise zwischen je zwei senkrechten, die mit
18 mm Abstand gezogen sind. Die Linien selbst sind 126 mm lang.
Die erste und achtzehnte derselben sind über die ganze Breite des
Blattes gezogen und schliessen die vier senkrechten beiderseits ab. Ihre
Entfernung von den äusseren senkrechten zum inneren Rande beträgt
28 mm, bis zum äusseren 56 mm.
Die goldenen, rotunterlegten und — umränderten Initialen4) des
9 wie meist in jener Zeit, vgl. bes. für Trier Lamprecht Bonn. Jahrb.
LXX. S. 58.
2) Vgl. Wattenbach Schriftwesen2 etc. S. 95 ff.
3) Vgl. v. Oechelhäuser a. a. 0. S. 52.
4) Ein Psalterium der Trierer Stadtbibliothek (Keuffer: Beschreibendes
Verzeichnis der Hs. d. Stadtbibl. zu Trier. I. S. 8) zeigt eine angefangene
Initiale mit Gummi und Okerunterlage, auf die Gold gelegt werden sollte.
Diese Absicht wurde nicht ausgeführt. Nach Keuffers Vermutung brachte
Egbert dieses vielleicht ebenfalls von Heribert oder Gerald geschriebene
Psalterium von Reichenau mit.
(Delisle S. 153), ein englisches Sacramentar 215X330), ein Sacram.
v. Worms: 236 X 290 (Delisle S. 173), v. St. Gereon zu Köln: 195 X 268,
von Lorsch: 236 X 290 (Delisle S. 238), von Trier: 185/ 230 (De-
lisle S. 250), ein anderes wahrscheinlich ebenfalls aus Trier: 193X227
(Delisle S. 253).
Der Codex erhielt im 15. Jahrhundert einen ornamentierten
Schweinsledereinband. Der ursprüngliche, jedenfalls prachtvoll ') aus-
gestattete Deckel wurde abgenommen und wohl anderweitig verwertet.
Auf dem ersten, beim Einbinden hinzugefügten, unbeschriebenen Blatte
steht die Jahreszahl 1636.
Die Qualität des Pergamentes ist eine verschiedene. Es findet
sich dickere und dünnere, gut geglättete und rauhe Haut, doch über-
wiegt das dickere Pergament, was auf deutsches Fabrikat schliessen
lässt2). Die nicht sehr zahlreichen Löcher sind teils gestopft, teils auch
nicht. Die beiden letzten Blätter der Hs., fol. 209 und 210, sind
unten in der ganzen Breite sehr stark beschnitten. Vielleicht hat hier
ein Vermerk oder das Siegel der besitzenden Kirche gestanden. Bei
fol. 1—22 und fol. 23a, die das Calendarium (auf Purpurgrund mit
Gold- und Silberschrift), den figuralen und ornamentalen Schmuck tragen,
macht sich die Verschiedenheit des Pergaments deshalb unangenehm
geltend, weil bei den dünneren Blättern die Farben zum teil durch-
geschlagen haben3).
Die mit dem Griffel scharf und deutlich markierten (18) Linien
liegen in der gewohnten Weise zwischen je zwei senkrechten, die mit
18 mm Abstand gezogen sind. Die Linien selbst sind 126 mm lang.
Die erste und achtzehnte derselben sind über die ganze Breite des
Blattes gezogen und schliessen die vier senkrechten beiderseits ab. Ihre
Entfernung von den äusseren senkrechten zum inneren Rande beträgt
28 mm, bis zum äusseren 56 mm.
Die goldenen, rotunterlegten und — umränderten Initialen4) des
9 wie meist in jener Zeit, vgl. bes. für Trier Lamprecht Bonn. Jahrb.
LXX. S. 58.
2) Vgl. Wattenbach Schriftwesen2 etc. S. 95 ff.
3) Vgl. v. Oechelhäuser a. a. 0. S. 52.
4) Ein Psalterium der Trierer Stadtbibliothek (Keuffer: Beschreibendes
Verzeichnis der Hs. d. Stadtbibl. zu Trier. I. S. 8) zeigt eine angefangene
Initiale mit Gummi und Okerunterlage, auf die Gold gelegt werden sollte.
Diese Absicht wurde nicht ausgeführt. Nach Keuffers Vermutung brachte
Egbert dieses vielleicht ebenfalls von Heribert oder Gerald geschriebene
Psalterium von Reichenau mit.