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Sechstes Kapitel. Die liturgischen Gewand ei

Sechstes Kapitel.
Die liturgischen Gewänder im weiteren Sinne.

I. Das Rochett.

Das Rochett ist ein dem Superpelliceum nach Form, Beschaffen-
heit, Maß und Verzierung völlig gleichartiges Gewand, abgesehen
von den Ärmeln, welche hei ihm als sein Charakteristikum eng an-
schließend sind (Bild 116). Es ist ein auszeichnender Ornat der
Bischöfe und Prä-
laten1; andern Geist-
lichen steht es nur zu
kraft besonderer päpst-
licher Ermächtigung.
Getragen wird es im
Chor, bei Prozessionen,
der Predigt und ähn-
lichem, nicht dagegen
z, B. bei der Spendung
der Sakramente. Ka-
noniker, welche sich
auch der Cappa magna
und der Mozzetta er-
freuen, behalten zwar
hei Spendung solcher
das Rochett an, müssen
darüber aber das Super-
pelliceum anlegen; die
andern, welche jenes
Privileg nicht besitzen,
tragen dabei bloli das
Superpelliceum*.

Das Rochett begeg-
net uns unter dem Na-
men camisia zu Rom
bereits im 9. Jahrhun-
dert, und zwar war es

dort Schon damals, WlC Bild 1x6. Knrdin.nl in Koche« Und Cappa magna,

es scheint, ein nur

gewissen Geistlichen zustehendes Gewand. Der Name Rochetum, vom
spätlateinischen roecus, bürgerte sich zu Rom erst im 14. Jahrhundert
ein. Andere römische Namen des Rochetts waren im Mittelalter alba

1 Decr. Urbani VIII in praef. ad Miss, Rom.
a Decr. auth. n. 2578 2622 2680 2993.
 
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