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Braun, Joseph
Tracht und Attribute der Heiligen in der deutschen Kunst — Stuttgart: Metzler, 1943

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https://doi.org/10.11588/diglit.52614#0156
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283

Genovefa — Georg

284

143. Caecilia, Genovefa, Helena, Agnes.
Köln, W.R.Muf., Sippenretabel von etwa 1500 (Ausfchnitt).


eines Tages, fo lieft man dort, den Bauleuten,
die mit Fällen und Herrichten des Bauholzes
befchäftigt waren, das nötige Getränk ausge-
gangen war, ließ ftch G. den Behälter bringen,
in dem es ftch befunden hatte, betete über ihm
und füllte ihn nicht nur wunderbarerweife wie-
der, er blieb auch weiterhin bis zum Ende der
Arbeit gefüllt (Vita /. Genovefae c. 4 n. 19.
— AA. SS. 3. Jan., I, 140)
Georg (23. April).
Ein Krieger höheren Ranges aus Kappado-
zien, der wahrfcheinlich unter Diokletian we-
gen feines ftandhaften Bekenntniffes des chrift-
lichen Glaubens enthauptet wurde. Näheres über

fein Leben und fein Martyrium läßt ftch nicht
feftftellen. Was feine Paffto von ihm berichtet,
ift legendär. Der Drachenkampf, der im fpäten
Mittelalter bei Darftellungen des Heiligen eine
fo große Rolle fpielt, ift erft im 11. Jh. in feine
Legende aufgenommen worden, fand aber dann
rafch allgemeine Verbreitung. Die vorausgehende
Zeit hat ihn noch nicht gekannt. Im fpäten 14.
Jh. wurde der Heilige auf Grund der ihm auf
feine Bitte hin zuteil gewordenen Verheißung,
daß jeder, der in Not und Bedrängnis feine
Hilfe anrufe, Erhörung finden werde, in die
Zahl der Nothelfer aufgenommen, wodurch
feine Verehrung erft recht volkstümlich wurde.
Acta /. Georgü (AA. SS. 23. Apr., III, 119). —
 
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