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Bibliothek der redenden und bildenden Künste — 4.1807

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Vierten Bandes zweytes Stück
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Ueber Heyne's Ausgabe des Homer
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https://doi.org/10.11588/diglit.57668#0268
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272 Ueber Heyne's Ausgabe des Homer.
allen diesen, keine Apodiktik und durcharc ftndeCon-
sequenz zu Stande bringen läßt, therls weil sie ur-
sprünglich in der Homerischen Sprache nicht lag
und liegen konnte, theils weil wir nicht alle noch-
wendige Notizen haben. Dieß ergiebt sich noch
deutlicher, wenn man die kritischen Schicksale
jener Gedichte bis aus die Alexandriner betrachtet,
welche vorn Geist der Interpretation in dieser Pe-
riode abhängig waren. Da nach den älresken Be-
griffen alles, was der Barde sprach, hohe religws-
moralische Weisheit war, so herrschte gegen diese
Gesänge ein ängstlicher stu^or. Sonderbar ge-
nug, daß sich dieser Ltuxou anfangs auch auf die
Gesänge des Dichters fortpflanzte, den man doch
als den Repräsentanten einer ganz neuen Gattung
ansehen muß. So erklären sich die Nachrichten em
Jon und die Charakteristik der
von denen Herr Wolf (dXVI.) muthmaßt, daß
sie auf die arrour zroemo loö interpretieren er
Lira Huseänni. — In Rücksicht der letztem
Worte möchte man ihm selbst zurusen, was er bey
einer andern Gelegenheit sagt: Lio lene lo^riun-
rrir, c^rii Lerrrentme seine oenri npoir surirl
Wie unhistorifch und ganz gegen den Geist des
frühem Alterrhums die erste Behauptung sey, wird
sich aus dieser ganzen Darstellung noch deutlicher
ergeben. Aus dieser ältesten Ansicht Homers bey
einer großen Zahl Verblendeter kann man sich es
 
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