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Bibliothek der redenden und bildenden Künste — 5.1808

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Fünften Bandes zweytes Stück
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Iffland in Leipzig, im October 1808
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https://doi.org/10.11588/diglit.57667#0465
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Jffiand in Leipzig. 453
in einen feurigen Ofen schieben kaffen. Stakt seiner
wird der Jäger Robert, der ihn beym Grafen ver-
schwärze hat, gebraten, weil er neugierig nach dem
Eisenhammer läuft, um dem jungen Fridolin im
Feuer zu erblicken, der indeß eine Meffe hört und
erst nach Robert auf dem Eisenhammer ankommt.
Der Graf glaubt in dieser Rettung Gottes Stimme
zu vernehmen, und bringt den jungen Fridolin nun
selbst zu seiner Gsmahlinn. Wenn sein Einfall,
hen Pagen seiner Gattinn in einen feurigen Ofen
werfen zu lasten, einen Unmenschen verräth, so ver-
räch, was er am Schluß der Ballade sagt, einen
Strohkopf, der Hahnreih zu werden verdient.
»Dreß Kind, kein Engel ist so rein-
Laßt's eurer Huld empfohlen seyn,
Wie schlimm wir auch berschen waren.
Mit dem ist Gott und seine Schaaren.^
Wer muß nicht lachen? Moliere würde daraus ein
Poffenfpiel gemacht haben; Herr Franz von Hol-
dein hat daraus ein—Spektakel-Stück gezimmert^
das ein Gegenstück zu Shakspear'ö Othello abgeben
soll. Bey ihm ist Fridolin nicht in seine Gebieter-
inn, sondern in eine Anverwandte des Grafen ver-
liebt , die der Graf auch bey sich für ihn bestimmt
hat. Dagegen liebt der Burgvogt Robert die Haus-
dame, und spielt, verschmäht, die Rolle von Po-
tiphars Weib, Kurz vor Fridolins glücklicher Zu-
 
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