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Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 1) — Haag, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.33476#0015

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DAS NACHLÄSS-INVENTAR YON
JAN MIENSE MOLENAER.

Über Jan Miense Molenaer habe ich schon in Obreens
Archief VII. S. 289 ff. eine Reihe von Dokumenten mitge-
teilt x). Seither fand ich in den Haarlemer Archiven noch
vieles dazu, das hier hinter dem Inventar wiedergegeben ist.

In dem Yerzeichnis des von Jan Miense Molenaer hinter-
lassenen Hansrates verdienen u. a. besondere Beachtung die
Bilder seiner Ehegattin Judith Leyster 1 2) mit Y’orwürfen,
die wir sonst nicht von ihr kennen (Nrn. 43, 91, 134). Zu
Yorsicht mahnt uns das Yorkommen eines Bildchens, das
durch Adriaen Brouwer begonnen und durch Molenaer voll-
endet wurde (Nr. 163). Etwas befremdend ist, dass die durch
einen so berühmten Maler wie Frans Hals gemalten Bildnisse
des Ehepaares Molenaer ungerahmt im obern Yorderzimer sich
befanden (Nr. 132). Dass hier zwei Bildchen ausdrücklich als
durch Isaack (van) Ruysdael gemalt venneldet stehen, lässt
vermuten, dass dieser Rahmenmacher, der Vater Jacobs van
Ruisdael, auch dann und wann den Pinsel zur Hand ge-
nommen hat (Nr. 5). Merkwürdig ist auch die Kopie von
Molenaer nach Codde (Nr. 16). Und wo mag die Auferweckung
von Lazarus von Heda (Nr. 47) geblieben sein?

Am 10. Oktober 1668 wurde durch den Notar der Nachlass
des am 15. September 1668 gestorbenen Johan Miensz

1) Vergl. ferner meinen gemeinsam mit W. von Bode geschriebenen
Aufsatz im Jabrbuch der Kgl. preussischen Kunstsammlungen XI. 1890
S. 65.

2) Über Judith Leyster vergl. den Aufsatz von Hofstede de G-root
im Jahrbuch der Kgl. preussischen Kunstsammlungen XIV. 1893 S. 190
und S. 232.

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