Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 1) — Haag, 1915

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33476#0103

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DAS NACHLÄSS-INVENTAR VON CORNELIS DE BIE.

Der Amsterdamer Maler Cornelis de Bie ist nicht zu
verwechseln mit dem Antwerpener Maler-Greschichtsschreiber
gleichen Namens, dem hekannten Verfasser des Grulden
Cabinet der Schilderkonst.

Wenn wir das nachstehende, reiche Inventar iiberblicken ,
miissen wir uns wieder einmal erstaunt fragen, wo doch die
vielen Bilder dieses nicht unverdienstlichen Malers geblieben
sein könnten. Als mir das erste Stiick in die Hände kam,
schenkte ich es als Dokument dem Rijksmuseum (Kat. 1911
Nr. 507), weil Cornelis de Bie der Lehrer von bekannteren
Meistern, u. a. von Jokan Heinrich Roos und von Hendrick
ten Oever gewesen ist. Seitdem wurden mir aber viel
bessere Beispiele seiner Kunst bekannt in einem Bild des
Museums in Kopenhagen und der jüngst in Amsterdam
versteigerten schönen Strandszene der ehemaligen Samm-
lung R. Peltzer in Köln (Vergl. Nr. 13 des Inventars). Und
endlich hängt von der Hand de Bies im Biirgermeisterzimmer
des Stadthauses zu Amsterdam eine schöne Darstellung des
Brandes des alten Amsterdamer Rathauses am 7. Juli 1652
(Inventar Nr. 50). Alle vier Stiicke sind geistreich und
frisch gemalt; während das Bild des Rijksmuseums in einem
braunen Ton, fast ohne andere Farben, gehalten ist und
in dem Strandbild der Sammlung Peltzer kaltgraue Tiine
iiberwiegen, besitzt das Gemälde des Kopenhagener Museums
neben andern Qualitäten auch ein reiches Kolorit.

Im Anschluss an das Inventar lasse ich einige Äkten
folgen, aus denen wir unter anderem die Lebensdaten und
einiges iiber die F amilienbeziehungen unseres Meisters erfahren.
 
Annotationen