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Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 2) — Haag, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.33477#0235

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DAS NACHLASS-INVENTAR VON JACOBUS
(GIACOMO) VICTOR.
(Mit Urkunden über Johannes Victors).

Jacobus Victor war ein Maler von grossem Talent, der
nicht weit hinter einem Melchior d'Hondecoeter zurücksteht.
Aber schon frühzeitig sah er ein, dass man es mit der
Malerei allein damals in Holland nur schwer zu einer einiger-
maassen angenehmen Existenz bringen konnte, und so wurde
er, wie noch viele andere grosse Künstler — J. van de
Cappelle, A. van der Neer, J. Esselens u. a. — Kaufmann.
Und so wie Jan van de Cappelle mit seiner Färberei, so
brachte Victor es mit seinem Handel in Betten, Decken
und Federn offenbar ßnanziell ziemlich weit. Er scheint
dabei das Malen ganz aufgegeben zu haben; nach 1675 hat
er wohl kaum mehr den Pinsel geführt.
Dass er seinen Vornamen manchmal „Giacomo" schrieb,
rührt von seiner italienischen Resise her. Martinioni erzählt
in seiner Aggiunta zu Sansovinos Venetia Cittä nobilissima
(1668), dass Victor um diese Zeit in Venedig weilte. Noch
im Jahre 1793 waren in zwei Sammlungen in Rovigo Bilder
von Jucopo _ZüüAO/' Oku?,Je.se.
Als besonders gutes Beispiel seiner nicht häufig vorkom-
menden Werke reproduziere ich hier ein 1670 datiertes Bild
der Sammlung Gaston von Mallmann in Berlin. Weitere
Bilder von ihm ßndet man in den Museen von Amsterdam,
Berlin, Brüssel, Dresden, Kopenhagen usw.
 
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