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Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 3) — Haag, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.33478#0296

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INVENTAR VON JACOB DE HENNIN.

(Mit Urkunden über Adriaen de Hennin).
Jacob de Hennin, der nach eigener Aussage 1629 geboren ist,
scheint wie sein Bruder Adriaen (vergl. die Beilagen S. 1017 ff.)
Landschaftsmaler gewesen zu sein. In seinen spätem Jahren
hat er das Malen wahrscheinlich aufgegeben. Bilder kennen
wir nicht von ihm. Aus der Menge von z. T. belanglosen
Urkunden, die ich über ihn fand, gebe ich in den Beilagen
nur eine Auswahl. Jacob de Hennin hat selbst eine Lebens-
beschreibung verfasst in einem schwer auffindbaren, sonder-
baren Buch: „De Zinrijke Gedachten, toegepast op de
5 Sinnen, van 'smenschen verstand, Verhaalende veele
wonderbaare Geschiedenissen, die ons Verstand te vooren
körnen, Historiaal en Leerlyk beschreeven door Jacob de
Hennin". Amsterdam 1681. Seine in dieser Schrift behauptete
angeblich vornehme Herkunft von George de Hennin, Graf
von Bossu, scheint ersonnen zu sein *). Der interessanteste
Teil des Buches ist eine eingehende Beschreibung vom Haag
und der umliegenden Ortschaften und Schlösser, worunter
Honselaersdijk mit der Hofhaltung der Prinzessin Amalia
van Solms, Witwe von Prinz Frederik Hendrik. In dem
damals prächtig eingerichteten Mauritshuis im Haag (170 J
wurde es völlig eingeäschert) sah de Henuin ein Gemälde
mit dem jüngsten Gericht, das ihm einen solchen Eindruck
machte, dass er es auf elf Seiten seines Buches beschrieb.
Eigentümlich ist, dass er nichts über seine eigenen Malereien
sagt. Nicht gut ist er auf das schöne Geschlecht zu sprechen
zufolge der Erfahrungen, die er mit seiner zweiten Frau, Eva
1) Vergl. hierüber die Zeitschrift „De Navorscher,"1873, 1. November.
 
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