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Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 4) — Haag, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.33494#0099

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DAS NACHLASS-INVENTAR VON JUSTUS
VAN HUYSUM.

Justus van Huysum ist durch den Ruhm seines besonders
im 18. Jahrhundert, aber auch noch lange im 19. Jahrhundert
so hoch geschätzten Sohnes Jan van Huysurn ganz in den
Hintergrund gedrängt worden. Ja, sein schönes Bild im
Louvre wurde lange (wirdjetztnoch?)diesemzugeschrieben.
Wer dieses und die fünf anderen voll bezeichnetenBlumen-
stücke des Neisters in Schwerin kennt, der wird vielleicht
deren Hotte, geistreiche, etwas dekorative Malweise der
glatten Manier des Sohnes vorziehen. Nach Houbraken
(III S. 387) hat Justus van Huysum ausser Blumenstücken
auch Figuren, Historienbilder, Landschaften, Seestücke und
Bildnisse gemalt. Von diesen (Jegenständen sind uns nur
noch einige Landschaften erhalten: eine südliche Berg-
landschaft behndet sich im Museum in Schwerin, eine
Winteriandschaft mit Schlittschuhläufern bei Sonnenuntergang
im Museum in Leeuwarden. Zwei weitere Landschaften,
Uegenstücke, von denen das eine bezeichnet war, kamen
vor in der Versteigerung Wedewer in Höln 1899 Nrn.
122 und 123.
Von Houbraken wissen wir, dass Justus van Huysum
am 8. Juni 1659 in Amsterdam geboren wurde. SeinVater,
der aus Leeuwarden stammte, hatte zuerst in Husum
(— Huisum) als Schulmeister gewirkt und sich sodann in
Amsterdam niedergelassen. Justus war im Jahre 1675
Schüler des Nicolaes Berchem. Er ging aber nachher ganz
eigene Wege. In seinem Hauptfach, dem Blumenstück,
bildete er auch seinen Sohn, ^den PhoenixindieserHunst'',
heran. Van Grool (II S. 30 tf.) berichtet, —- und die Urkunden
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