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Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 5) — Haag, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.33495#0069

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DAS NACHLASS-INVENTAR VON EDO QEITER.
Kramm erwähnt Edo Heyndrick Quiter als Maler von
vielen Porträts vornehmer Personen in Friesland und ver-
mutet — wahrscheinlich mit Recht —, dass er einem ost-
friesischen Künstlergeschlecht entstammte, Q Am Anfang des
17. Jahrhunderts war ein Zweig der Familie in Haarlem
ansässig. Hier heiratete am 22. April 1612 ein Abraham
de Quyttere,^h?m^e^ vun ZAAnsee, eine JosynkenCrommelincx
aus Haarlem. In den Jahren 1616, 1617 und 1618 kommen
in den Haarlemer Taufbüchern ein Isaac und ein Laurents
de Quyter vor, von denen der zweitgenannte ebenfalls als aus
Zierikzee stammend bezeichnet wird. Schon am 26. November
1595 aber hatte ein Guiiiiam de Quijtere aus Gent mit seiner
Frau, Mayken Smits, Haarlem verlassen, um nach Middelburg
zu ziehen. Ob dies aber direkte Vorfahren des Malers und
Graveurs Edo Quiter waren, vermag ich nicht anzugeben.
Von diesem sind nur sehr wenige Werke noch nachzu-
weisen. Jacob Houbraken hat einen schonen Stich gemacht
nach einem Blatt von H. Pothoven, das dieser nach Quiters
Porträt von Joan Willem Friso, Prinzen von Oranien, gezeichnet
hatte. Edo Quiter bat seinerseits nach Vorbildern von Jan.
de Baen die Bildnisse von Hendrick Casimir II. und Amalia
van Nassau geschabt. Die beiden Platten waren in seinem
Nachlassinventar noch vorhanden. (Vergl. die Nrn. 56, 57)..
Edo Quiter ist nicht zu verwechseln mit Herman Hindrick
Quiter, von dem es eine ganze Reihe von Schabkunstblättern
giebt. Er war höchstwahrscheinlich ein Bruder von Edo
Quiter. Man kennt von ihm Blätter nach eigenen Vorlagen,,
zwei nach Pieter Lely, eines nach van Dyck und eines
1) Kramm nennt ihn zwar fälschlich M. D. Quiter und vermutet,,
dass er identisch sei mit einem durch Fiorillo genannten Magnus de
Quiter; es ist aber deutlich, dass, er Edo Quiter meinte.
 
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