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Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 5) — Haag, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.33495#0147

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INVENTAR VON NICOLAES DE BRUYN.

Der fruchtbare Kupferstecher Nicolaes de Bruyn, der in
seinen tüchtigen, meist ansehnlich grossen Blättern die
Errungenschaften von Lukas van Leyden und Hendrick
Goltzius zu vereinigen trachtete, war, wie aus dem nach-
stehenden Inventar hervorgeht, eine Zeitlang in Rotterdam
ansässig. Die Veranlassung zu dem Inventar war der Tod
seiner Frau, Susanna van Londerseel, die wahrscheinlich
eine Schwester der Stecher Hans und Assuerus van Londer-
seel war, da dieser zweite als Vogt ihres minderjährigen
Töchterchens auftritt. Auch hat Assuerus van Londerseel
verschiedene der frühen Arbeiten de Bruyns gedruckt
und herausgegeben. Später hat de Bruyn, wie aus dem
Inventar hervorgeht, den Druck und Verlag seiner Platten
selbst besorgt.
Die im Inventar unter den Nummern (1)—(47) erwähnten
Platten sind offenbar alles Arbeiten von de Bruyn selbst.
Von fast allen lassen sich Abdrucke nachweisenO. Beiden
Zeichnungen und Bildern, Nrn. (50)—(73), ist es auffällig,
dass sie beinahe alle die zum Teil nur selten vorkommenden
Gegenstände behandeln, die de Bruyn auch gestochen hat,
sodass die Vermutung nahe liegt, es seien seine Vorlagen
gewesen. Damit, auf jeden Fall durch die ausdrücklich
unter seinem Namen genannten Gemälde Nrn. (81)—(83),
wird aufs Neue bestätigt, dass de Bruyn selbst auch
gemalt hat.

1) Die Stiche von Nie. de Bruyn sind durch Wurzbach in seinem
Nieder!. Künstlerlexikon zusammengestellt worden; auf dessen Nummern
ist im folgenden mit einem hinzugesetzten W. verwiesen.
 
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