Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 5) — Haag, 1918

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33495#0385

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
INVENTARE VON EMANUEL DE WITTE.

Emanuel de Witte oder de Wit — er selbst schreibt
seinen Namen bald auf die eine, bald auf die andere Weise —
ist um 1617 wahrscheinlich in Alkmaar geboren, wo sein
Name 1636 im Register der St. Lukasgilde vorkommt. Um
1639—1640 war er in Rotterdam ansässig, i) Am 23. Juni
1642 wurde er Mitglied der St. Lukasgilde in Delft, wo
er bis zu Anfang der 50er Jahre wohnte. Dann siedelte
er nach Amsterdam über, wo er bis zu seinem tragischen
Ende im Winter 1692 blieb. Die nachstehenden Dokumente
bandeln fast ausschliesslich über seinen Aufenthalt in
Amsterdam; sie ergänzen und bestätigen in manchem Punkte
das Bild, das Houbraken von dem bewegten Leben des
grossen Architekturmalers entwirft. Die meisten Urkunden
zeugen von dem harten Existenzkämpfe, den de Witte
zu führen hatte. Wahrscheinlich stehen auch die beiden
Inventare in Verband mit den materiellen Schwierigkeiten ,
aus denen er sich — vielleicht zum Teil seiner unglück-
lichen Charakteranlage wegen — nie emporarbeiten konnte,
obgleich seine Kunst unter den Zeitgenossen hohe Wert-
schätzung genoss. Auch hiefür liefern die nachstehenden
Dokumente interessante Belege. Einige der erwähnten
Bilder sind heute noch nachweisbar. Nachdenklich stim-
men muss einem das Aktenstück vom 8. Juni 1671
(Beilage aa.), in dem nicht nur von einer, sondern
gleich von zwei zeitgenössischen Kopien eines Werkes von

1) Über de Wittes Rotterdamer Aufenthalt vergl. Haverkorn van
Rijsewijk in Oud Holland 1890 S. 213.
 
Annotationen