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Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 5) — Haag, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.33495#0404

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DAS NACHLASS-INVENTAR VON JAN WILS.

Der Haarlemer Maler Jan Wils ist nach Houbraken einer
der Lehrer von Berchem gewesen. Van der Willigen weiss
nicht viel über ihn mitzuteilen. Jan oder Johannes Wils
muss um 1600 geboren sein. 1628 iiess er sich als Mitglied
der Haarlemer St. Lukasgilde einschreiben. Im Oktober 1666
ist er gestorben. Noch im Jahre 1677 hatten seine beiden
Söhne Streitigkeiten über den Nachlass. Der eine von ihnen,
Cornelis, war erst im August 1676 aus Frankreich zurück-
gekehrt ; vermutlich war deshalb die Inventarisierug so
lange hinausgeschoben worden.
Bei meinen Archivforschungen habe ich leider wahrschein-
lich manche Notiz über Jan Wils überschlagen, weil dieser
lange nicht immer als Maler, sondern hauptsächlich als
Steuereinnehmer für die aus Haarlem exportierten Biere
vorkommt. Immerhin konnte ich in letzter Stunde noch
seinen Ehekontrakt, Testament und Begräbnisakte finden.
Wie vorsichtig man übrigens bei diesen Forschungen sein
muss, mag aus folgendem erhellen: Fast gleichzeitig mit
unserm Maler zeigt in Haarlem am 18. April 1627 ein Jan
Jansz Wils seine bevorstehende Verheiratung mit Saertje
Fransdochter Heyns an. Dass es sich hier nicht etwa um
eine schliesslich nicht vollzogene Heirat des Malers Jan
Wils handelt, geht erst aus einer Urkunde vom 29. Juli
1669 hervor, dem Testament von Sara Heus, BNU
Vw IFA. i)
Die Bilder von Wils sind selten, wahrscheinlich weil
das Steueramt ihm nicht viel Zeit zum Malen lies. Bei

1) Prot. Not. M. Haeswindins, Haarlem.
 
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