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Bredius, Abraham [Bearb.]
Künstlerinventare: Urkunden zur Geschichte der holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts (Band 6) — Haag, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.33496#0132

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BILDERINVENTAR VON PIETER FRIS.

(Mit Urkunden über Jan Fris, Tvman Craft, die Maler-
famiiie Casteleyn, Grysbert und Griilis van Scbendel
und Corneiis Stangerus).
Einen Auszug aus meinen Archivaiien über die Maier Pieter
und Jan Fris babe icb bereits in Thiemes Künstlerlexikon
gegeben. Hier möchte icb nun einige ausfübriicbere Mit-
teilungen iiber sie machen.
Pieter Fris ist nach seinen eigenen Angaben um 1629
geboren; 1706 ist er in Delft begraben worden (vergl.
Beilage o). Es sind nur sebr wenige Werke von ihm bekannt.
Das wicbtigste ist ein interessantes Spukbild, Orpheus in
der Unterwelt vorstellend, im Pradomuseum in Madrid.
Die Darstellung macht den Eindruck einer Walpurgisnacht.
Orpheus und Euridice stehen, einander liebkosend, im
Vordergrund. Link sieht man Charon mit seinem Kahn und
noch einmal Euridice, wie sie sich die Haare rauft. Im
Hintergrund brennende Berge. Rechts eine HöHenügur auf
einem Kameel, und in der Mitte reitet eine Spukgestalt
mit brennender Fackel auf einem phantastischen Tier mit
Riesenmenschenkopf, das an einer Kette einen Grehängten
im Totenhemd schleppt. Das Bild ist gut gezeichnet und
interessant in der Farbe. Viel schwücher ist das zweite
bekannte Werk von Pieter Fris, eine Allegorie aufdenTod
der Brüder de Witt, im Haager Gremeentemuseum (Kat.
1908 Nr. 102).
Am 30. August 1668 übertrug S^ Pieter Fris,
wohnhaft in Amsterdam, für eine Schuldvon rundj?. 700
die nachstehende Gremäldesammlung an den Herrn Jan de
Waale mit der Bereiterklärung, gerne beim Verkauf der
 
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