Versteigerung d. Bibliothek Grisebach v. 29. April b. 1. Mai 1930 im Hotel Kaiserhof. 135
TIEFTRUNK
Sitten mit beständiger Rücksicht auf die Kantische. Braunschweig, Vieweg,
1802. Cart.
Exlibris Schopenhauers. Mit zahlreichen Strichen und Anmerkungen. Auf dem
Titel der ersten Schrift ist das Wort „Beurtheilung" durchstrichen und dafür geschrieben
„Absehreiberei, Nachbeterei". Auf S. 220—221 derselben Schrift: „Elende Sophismen".
Auf S. 259 der zweiten Schrift steht über, bzw. unter der Ueberschrift „Moralische
Freiheit" von Schopenhauers Hand geschrieben „Iesenswerth, allerliebst". Auf dem
hinteren Einbanddeckel eine Bleistiftzeichnung, Kopf in Profil in der Art des auf
S. 22 des Kataloges abgebildeten linken Kopfes. Der Titel auf dem Buchrücken ist
von Schopenhauers Hand. Etwas gebräunt u. papierfleckig.
Siehe die Abbildung auf Tafel XV.
1226 URSINUS, AUG. FRIEDR. Balladen und Lieder altenglischer und altschotti-
scher Dichtart. Berlin, Himburg, 1777. Mit Titelkupfer nach Chodowiecki
und Titelvign. v. J. W. Meil. Ppbd.
Mit Exlibris Schopenhauers. Nur auf S. VIII ist etwas angestrichen.
1227 VOSSII, GERABDI JOHANNIS. De philosophorum sectis Uber. Cum con-
tinuatione et supplementis Joh. Jacobi a Ryssel. Lips. 1690. 4. Prgt. d. Zt.
Auf dem Vorsatz: „Arthur Schopenhauer". Striche u. Anmerkungen Schopenhauers
im Text. Am Schluss schöne Zeichnung: Jünglingskopf in Profil.
Siehe Abbildung auf Seite 22 links.
1228 WILLIS, THOMAS. De anima brutorum quae hominis Vitalis ac sentiva est,
exercitationes duae. Prior physiologica, altera pathologica. Amstelodami,
1674. Ppbd.
Mit Exlibris Schopenhauers. Auf Bl. 6r: „Hoc Lockius in usum suum convertit."
S. 14 eine längere Anmerkung. S. 97: „Les animaux ont ils des universites? Trouve-t-
on parmi eux des 4 facultes?!" S. 98: „mera mendacia." Schopenhauer citirt den
Willis: Parerga I, 74.
1229 YXn &v QcomvTj. Pars I. De internarum humani corporis partium cog-
nitione Aristotelis cum Piatonis sententiis comparata. Pars II. Philosophorum
Veterum usque ad Theophrastum doctrina de sensu. Scripsit et edidit L u -
dovicus Philippson Berolini 1831.
Mit Ex-Iibris Schopenhauers. Zahlreiche Bleistiftstriche von seiner Hand, auf den
SS. 90,126,136,142 Bemerkungen. Auf dem hinteren Einbanddeckel eine Zeichnung:
Jünglingskopf in Profil.
1230 YRIARTE, DON TOMAS DE. Fabulas literarias. Barcelona 1796. 12. Ppbd.
Mit vielen Strichen u. einigen Bemerkungen Schopenhauers.
NACHTRAG
[ZUR SCHOPENHAUERABTEILUNG
1231 HERDER, JOH. GOTTFRIED. Verstand und Erfahrung. Eine Metakritik
der reinen Vernunft. Theil I. Leipzig, Hartknoch, 1799. Ppbd. Unbeschn.
Mit Exlibris Schopenhauers und seinem Namenszug „Arthur Schopenhauer" auf
dem Innendeckel. Mit einigen Anstreichungen und Randbemerkungen. S. 102:
„Herder spielt hier auf eine wahrhaft karakteristische Weise die Rolle des gemeinen
Verstandes, der nicht nur ganz unfähig ist, aus seiner Befangenheit herauszutreten,
sondern auch gar keinen Begriff sich machen kann von der Abstraktion, die der
Philosoph fordert, daher er diesen für toll hält u. gegen ihn den Pajazzo spielt. Auch
steht er neben Kant fast wie Hippias neben dem Sokrates, der vom abstrakten Be-
griff des Schönen redet, während jener von allerlei schönen Dingen." S. 109:
„To expostulate
Why day is day, night, night, & time is time
Were nothing but to waste night, day and time.
Polonius dixit in Hamlet Act II. sc. 2."
TIEFTRUNK
Sitten mit beständiger Rücksicht auf die Kantische. Braunschweig, Vieweg,
1802. Cart.
Exlibris Schopenhauers. Mit zahlreichen Strichen und Anmerkungen. Auf dem
Titel der ersten Schrift ist das Wort „Beurtheilung" durchstrichen und dafür geschrieben
„Absehreiberei, Nachbeterei". Auf S. 220—221 derselben Schrift: „Elende Sophismen".
Auf S. 259 der zweiten Schrift steht über, bzw. unter der Ueberschrift „Moralische
Freiheit" von Schopenhauers Hand geschrieben „Iesenswerth, allerliebst". Auf dem
hinteren Einbanddeckel eine Bleistiftzeichnung, Kopf in Profil in der Art des auf
S. 22 des Kataloges abgebildeten linken Kopfes. Der Titel auf dem Buchrücken ist
von Schopenhauers Hand. Etwas gebräunt u. papierfleckig.
Siehe die Abbildung auf Tafel XV.
1226 URSINUS, AUG. FRIEDR. Balladen und Lieder altenglischer und altschotti-
scher Dichtart. Berlin, Himburg, 1777. Mit Titelkupfer nach Chodowiecki
und Titelvign. v. J. W. Meil. Ppbd.
Mit Exlibris Schopenhauers. Nur auf S. VIII ist etwas angestrichen.
1227 VOSSII, GERABDI JOHANNIS. De philosophorum sectis Uber. Cum con-
tinuatione et supplementis Joh. Jacobi a Ryssel. Lips. 1690. 4. Prgt. d. Zt.
Auf dem Vorsatz: „Arthur Schopenhauer". Striche u. Anmerkungen Schopenhauers
im Text. Am Schluss schöne Zeichnung: Jünglingskopf in Profil.
Siehe Abbildung auf Seite 22 links.
1228 WILLIS, THOMAS. De anima brutorum quae hominis Vitalis ac sentiva est,
exercitationes duae. Prior physiologica, altera pathologica. Amstelodami,
1674. Ppbd.
Mit Exlibris Schopenhauers. Auf Bl. 6r: „Hoc Lockius in usum suum convertit."
S. 14 eine längere Anmerkung. S. 97: „Les animaux ont ils des universites? Trouve-t-
on parmi eux des 4 facultes?!" S. 98: „mera mendacia." Schopenhauer citirt den
Willis: Parerga I, 74.
1229 YXn &v QcomvTj. Pars I. De internarum humani corporis partium cog-
nitione Aristotelis cum Piatonis sententiis comparata. Pars II. Philosophorum
Veterum usque ad Theophrastum doctrina de sensu. Scripsit et edidit L u -
dovicus Philippson Berolini 1831.
Mit Ex-Iibris Schopenhauers. Zahlreiche Bleistiftstriche von seiner Hand, auf den
SS. 90,126,136,142 Bemerkungen. Auf dem hinteren Einbanddeckel eine Zeichnung:
Jünglingskopf in Profil.
1230 YRIARTE, DON TOMAS DE. Fabulas literarias. Barcelona 1796. 12. Ppbd.
Mit vielen Strichen u. einigen Bemerkungen Schopenhauers.
NACHTRAG
[ZUR SCHOPENHAUERABTEILUNG
1231 HERDER, JOH. GOTTFRIED. Verstand und Erfahrung. Eine Metakritik
der reinen Vernunft. Theil I. Leipzig, Hartknoch, 1799. Ppbd. Unbeschn.
Mit Exlibris Schopenhauers und seinem Namenszug „Arthur Schopenhauer" auf
dem Innendeckel. Mit einigen Anstreichungen und Randbemerkungen. S. 102:
„Herder spielt hier auf eine wahrhaft karakteristische Weise die Rolle des gemeinen
Verstandes, der nicht nur ganz unfähig ist, aus seiner Befangenheit herauszutreten,
sondern auch gar keinen Begriff sich machen kann von der Abstraktion, die der
Philosoph fordert, daher er diesen für toll hält u. gegen ihn den Pajazzo spielt. Auch
steht er neben Kant fast wie Hippias neben dem Sokrates, der vom abstrakten Be-
griff des Schönen redet, während jener von allerlei schönen Dingen." S. 109:
„To expostulate
Why day is day, night, night, & time is time
Were nothing but to waste night, day and time.
Polonius dixit in Hamlet Act II. sc. 2."