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einfachen Kern, sondern ahnlich denen der ersten
Zellen im Ei um einen Haufen von Kornern, worin
sich ein Kern, oder, wie hier zum erstenmal nach-
gewiesen ist, viele Kerne gebildet haben. Grade
die Mutterzellen scheinen hier nicht aus erweiterten
Kernzellen, sondern gleich in imposanter Grösse aus
Körnerhaufen hervorgegangen, die endogenen ein-
kernigen Zellen dagegen nach Schwann's Ansicht um
die vorgebildeten Kerne entstanden und dann durch
Dehiscenz der Mutterzellen frei geworden.
Dieser Fall zeigt auch, dass Blutergüsse, wenig-
stens bis zu einer gewissen Grösse und inmitten eines
wuchernden Exsudats, ebenfalls organisirt werden
und an der Bildung des definitiven Gewebes Theil
nehmen; vielleicht beruhte sogar auf ihrer Gegen-
wart die so eben beschriebene Modification im Zellen-
bildungsprocesse. Wie gerne und wie zahlreich sich
jene Körnerhaufen in Blutergüssen bilden, haben wir
in apoplektischen Extravasaten im Gehirne am häu-
figsten Gelegenheit zu sehen. Ich habe an einem
anderen Orte1) gezeigt, dass jene Körnerhaufen nicht
immer Zeichen einer regressiven Metamorphose sind,
dass sie vielmehr Kerne und Hüllen erhalten, Zellen
werden und selbst nach und nach den körnigen Inhalt
verlieren; ich darf daher die oben angeführten Beo-
bachtungen als wesentliche Ergänzungen jener neueren
Lehre betrachten, die um so interessanter sind, als
die gebildeten Zellen diesmal ganz das Gepräge und
die Entwicklung, namentlich auch endogene Vermeh-
rung, zeigten, wie sie in krebsigen Blastemen ge-
wöhnlich sind.
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0 Zeitschr. für ration. Med. IV. Bd. S. 21.
einfachen Kern, sondern ahnlich denen der ersten
Zellen im Ei um einen Haufen von Kornern, worin
sich ein Kern, oder, wie hier zum erstenmal nach-
gewiesen ist, viele Kerne gebildet haben. Grade
die Mutterzellen scheinen hier nicht aus erweiterten
Kernzellen, sondern gleich in imposanter Grösse aus
Körnerhaufen hervorgegangen, die endogenen ein-
kernigen Zellen dagegen nach Schwann's Ansicht um
die vorgebildeten Kerne entstanden und dann durch
Dehiscenz der Mutterzellen frei geworden.
Dieser Fall zeigt auch, dass Blutergüsse, wenig-
stens bis zu einer gewissen Grösse und inmitten eines
wuchernden Exsudats, ebenfalls organisirt werden
und an der Bildung des definitiven Gewebes Theil
nehmen; vielleicht beruhte sogar auf ihrer Gegen-
wart die so eben beschriebene Modification im Zellen-
bildungsprocesse. Wie gerne und wie zahlreich sich
jene Körnerhaufen in Blutergüssen bilden, haben wir
in apoplektischen Extravasaten im Gehirne am häu-
figsten Gelegenheit zu sehen. Ich habe an einem
anderen Orte1) gezeigt, dass jene Körnerhaufen nicht
immer Zeichen einer regressiven Metamorphose sind,
dass sie vielmehr Kerne und Hüllen erhalten, Zellen
werden und selbst nach und nach den körnigen Inhalt
verlieren; ich darf daher die oben angeführten Beo-
bachtungen als wesentliche Ergänzungen jener neueren
Lehre betrachten, die um so interessanter sind, als
die gebildeten Zellen diesmal ganz das Gepräge und
die Entwicklung, namentlich auch endogene Vermeh-
rung, zeigten, wie sie in krebsigen Blastemen ge-
wöhnlich sind.
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0 Zeitschr. für ration. Med. IV. Bd. S. 21.