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Brugsch, Heinrich
Reiseberichte aus Aegypten: geschrieben in den Jahren 1853 und 1854 — Leipzig, 1855

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https://doi.org/10.11588/diglit.11791#0019
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In der Libyschen Wüste bei Abusir.
März 1853.

Reise von Berlin nach Alexandrien.

Ich verliess Berlin in Begleitung des geliebten Vaters am
4. Januar. Unsere Reise auf der Eisenbahn über Dresden,
Prag und Wien nach Triest ging ununterbrochen und glück-
lich von statten. Trotz der vorgerückten Winterszeit war
die Luft mild und das Wetter heiter. In azurblauem Ne-
bel gehüllt, aus dem hier und da ein Baum oder ein Ge-
büsch mit Reif überzogen gespensterhaft hervorlugte, pas-
sirten wir von Glognitz aus mit der Post den Sömmering.
Auf der Spitze desselben durchbrach der heiterste Son-
nenstrahl das Nebelmeer und ein blauer, fast sommerlicher
Himmel wölbte seinen Dom über unsere Häupter. Die
Temperatur auf dem Kamme des Gebirges in der Sonne
betrug 0 0 R., im Schatten — 2,5 0 R. Reissend schnell
ging die Post bis Märzzuschlag hinab, um uns von neuem
der Eisenbahn zu übergeben, deren letzte Station vor
Triest die Stadt Laibach ist. Der Weg zeigte uns die rei-
zendsten Gebirgslandschaften. Rald lag auch Adelsberg
mit seiner weltberühmten Grotte vor unsern Augen; kahle,
von aller Vegetation entblösste Bergköpfe bilden den Cha-
rakter dieser Gegend. Aber auch da noch hat der Mensch

Brugsch. /|
 
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