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Brugsch, Heinrich [Hrsg.]
Geographische Inschriften altägyptischer Denkmäler (Band 3) — Leipzig, 1860

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https://doi.org/10.11588/diglit.5552#0056

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Pe, p = b

Zu den mit pe „Haus" zusammengesetzten Städtenamen müssen noch einige
Städte gerechnet werden, zunächst die auf dem Sarge des Penisis, im Mu-
seum Clot-Bey:s:

Pe-anpu, „Haus des Anubis" erwähnte Oertlichkeit. Der Verstorbene wird nämlich
darin genannt: Ken neter n Iset n Pe-anpu (ILO) „Prophet der Göttin Isis von
Peanpu". Ferner ist anzuführen:

Pe-ptäK-ded-as.t. Dieser auf der unter tä-mä.t-n-ptäK bereits citirten Apisstele ge-
nannte Ort erscheint daselbst in folgender Verbindung: neter M.t n Pe-ptäK-
ded-as.t (111) „der Tempel der Stadt P."

Zä, z = s

Zar (112), Ort, der in M. 0. als eine nefer.t aufgeführt ist.
Ru, r — i

Renput (113), Ort, der als eine nefer.t bezeichnet ist (M. C), gerade wie der fol-
gende :

Reput (114), dessen Determinativ bemerkenswert!] ist.
& = to

Sät (llö), eine nefer.t. M. C.
f = n ;

fehlt (110), eine nefer.t. M. C.
Temest (117), eine nefer.t. M. C.

Ter er, auf einer Statue aus der Zeit des driften Tothmosis, die in Tel-muqtam ge-
funden ward, erscheint dieser durch den Fisch determinirte Ort in folgender
Verbindung: „der Horas von Tcrer" (118).

VIII. Die ägyptische Chorographie des Geographen von Ravenna.

Zum endlichen Schlüsse der ergänzenden Beiträge, welche sich auf die eigentliche
Denkmalgeographie des alten Aegyptens beziehen, darf ich wohl mit Fug und Recht einer
vor kurzem erschienenen Arbeit gedenken, welche in eben so innigem Zusammenhange
mit unserem Gegenstande stellt, als sie ausgezeichnet ist durch den Namen ihres Verfas-
sers. Herr Dr. Parthey, dessen kritische Ausgaben römischer und griechischer Schriften
über Aegypten so werthvolle Beiträge zur Kenntniss des ägyptischen Alterthums liefern,
hat in einer akademischen Abhandlung unter dem Titel: „Aegypten beim Geographen von
„Ravenna" (Berlin, 1858) die ägyptische Chorographie des anonymen Verfassers von Ra-
venna einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Wir verdanken den Untersuchungen des ge-
lehrten Akademikers nunmehr ein vollständiges Verzeichniss der vom Ravennaten überlie-
ferten geographischen Namen, die sich auf Aegypten beziehen und deren Zahl an 300 be-
trägt. Ungeachtet des ägyptischen Typus indess, welchen die Mehrzahl dieser Namen an
sich trägt und welcher Herrn Dr. Parthey die Veranlassung ward, diesen ägyptischen Theil
des Ravennaten einer genaueren Prüfung zu unterwerfen, trotz des numerisch so günstigen
Verhältnisses und trotz der ägyptischen Gewährsmänner, will es mir dennoch scheinen, als
ob die ägyptische Chorographie des Anonymus gerade den schwächsten Theil seines gan-
zen Werkes bilde.

Zunächst muss es'gleich beim ersten Blick auf die Städteliste auffallen, dass gerade
die Hauptstädte Aegyptens weder in ihrer üblichen griechischen Benennung, noch unter
einem ihrer ägyptischen Namen aufgeführt sind. Es ist ferner offenbar, dass sich einzelne
 
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