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der wunderbaren Verschreibimg und Versetzung der einzelnen Buchstaben, der Name (Speos)
Artemidos (eine Höhle in der Nähe von Artinoe) sehr leserlich durchzuleuchten.
Sichtbarer ist die Verwirrung in den 3 Namen 46. Dios, 47. Ptolomagis, 48. Na[sciri],
die ich ohne alle Veränderung oder Versetzung so zusammenfüge: Diosptolo-mag-is-na und
leicht erkläre als Diospolis magna.
Heillos ist die Verwirrung der auf p. 119 der Parthey'schen Abhandlung citirten Na-
men. Von den später folgenden scheint mir die Gruppe 147. Teriosa, 148. Terrosa, 150.
Termosa auf ein bis zur Unkenntlichkeit verderbtes Wort zurückzugehen, gerade wie in
den verzerrten:
152. Archa, 155. Chalchonogopolis,
153. Eron, 156. Eridopolis,
154. Angiopofis,
die ächte Form Archandropolis stecken muss.
Oft sind die Namen, welche zwei oder mehreren ächten Originalbenennungen ange-
hören, in entsprechender Weise symmetrisch von einander getrennt, wie des Beispieles
halber in:
162. Lagonus,
163. Permun,
164. Mago,
165. Permoli,
die ich mir einfach entstanden denke aus Magdolon und Hermopolis.
Am meisten, glaube ich, hat man sich bei der vergleichenden Prüfung der Städte-
liste des Ravennaten vor solchen Namen zu hüten, welche scheinbar zu den bekanntesten
ägyptischen Oertlichkeiten gehören. Da liegt aber jedenfalls häufig genug offenbare Ver-
wirrung zu Grunde, die um so schwieriger zu lösen ist, je weniger die nächste Umge-
bung solcher Namen die nöthigen Mittel zum richtigen Erkennen darbietet. Worte wie 36.
Iseum, 37. Pyramidas, 43. Memphis u. s.w. gehören offenbar nicht an die Stelle, welche
sie einnehmen. Wie sie entstanden sind, können die Namen 181. Phagorior und 182. Apol-
lonium lehren, in deren letzterem Hr. Dr. Parthey die Bezeichnung einer besonderen Son-
nenstadt, auf der östlichen Seite des Delta, erkennen will. Eine sorgfältige Prüfung zeigt
aber, dass der erste Theil von Apoll-onium entstanden ist aus dem zu 181. gehörigen
[Phagrorio]-polis, während der Schluss, -onium, mit den Namen 183. Rumnastes und 184.
Olumna einer anderen gemeinsamen Wurzel angehört.
Diese kurze Betrachtung, mit welcher ich die einleitenden Bemerkungen zum dritten
Bande meiner Geographie des alten Aegyptens beschliesse, wird wenigstens so viel be-
weisen, dass die Liste des Ravennaten anstatt Licht zu verbreiten über die altägyptische
Geographie, nothwendiger als irgend eine andere Schrift Licht von den Alten her erwar-
tet, um einigermassen Helligkeit zu erhalten. Man wird es mir deshalb verzeihen, von
der Arbeit des anonymen Verfassers so gut wie gar keinen Gebrauch gemacht zu haben.
der wunderbaren Verschreibimg und Versetzung der einzelnen Buchstaben, der Name (Speos)
Artemidos (eine Höhle in der Nähe von Artinoe) sehr leserlich durchzuleuchten.
Sichtbarer ist die Verwirrung in den 3 Namen 46. Dios, 47. Ptolomagis, 48. Na[sciri],
die ich ohne alle Veränderung oder Versetzung so zusammenfüge: Diosptolo-mag-is-na und
leicht erkläre als Diospolis magna.
Heillos ist die Verwirrung der auf p. 119 der Parthey'schen Abhandlung citirten Na-
men. Von den später folgenden scheint mir die Gruppe 147. Teriosa, 148. Terrosa, 150.
Termosa auf ein bis zur Unkenntlichkeit verderbtes Wort zurückzugehen, gerade wie in
den verzerrten:
152. Archa, 155. Chalchonogopolis,
153. Eron, 156. Eridopolis,
154. Angiopofis,
die ächte Form Archandropolis stecken muss.
Oft sind die Namen, welche zwei oder mehreren ächten Originalbenennungen ange-
hören, in entsprechender Weise symmetrisch von einander getrennt, wie des Beispieles
halber in:
162. Lagonus,
163. Permun,
164. Mago,
165. Permoli,
die ich mir einfach entstanden denke aus Magdolon und Hermopolis.
Am meisten, glaube ich, hat man sich bei der vergleichenden Prüfung der Städte-
liste des Ravennaten vor solchen Namen zu hüten, welche scheinbar zu den bekanntesten
ägyptischen Oertlichkeiten gehören. Da liegt aber jedenfalls häufig genug offenbare Ver-
wirrung zu Grunde, die um so schwieriger zu lösen ist, je weniger die nächste Umge-
bung solcher Namen die nöthigen Mittel zum richtigen Erkennen darbietet. Worte wie 36.
Iseum, 37. Pyramidas, 43. Memphis u. s.w. gehören offenbar nicht an die Stelle, welche
sie einnehmen. Wie sie entstanden sind, können die Namen 181. Phagorior und 182. Apol-
lonium lehren, in deren letzterem Hr. Dr. Parthey die Bezeichnung einer besonderen Son-
nenstadt, auf der östlichen Seite des Delta, erkennen will. Eine sorgfältige Prüfung zeigt
aber, dass der erste Theil von Apoll-onium entstanden ist aus dem zu 181. gehörigen
[Phagrorio]-polis, während der Schluss, -onium, mit den Namen 183. Rumnastes und 184.
Olumna einer anderen gemeinsamen Wurzel angehört.
Diese kurze Betrachtung, mit welcher ich die einleitenden Bemerkungen zum dritten
Bande meiner Geographie des alten Aegyptens beschliesse, wird wenigstens so viel be-
weisen, dass die Liste des Ravennaten anstatt Licht zu verbreiten über die altägyptische
Geographie, nothwendiger als irgend eine andere Schrift Licht von den Alten her erwar-
tet, um einigermassen Helligkeit zu erhalten. Man wird es mir deshalb verzeihen, von
der Arbeit des anonymen Verfassers so gut wie gar keinen Gebrauch gemacht zu haben.