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Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 2): Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler — Stuttgart, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.4969#0331

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Wirkliche und angebliche .Steinschneider in Goinfnemnschrlften.

'IvSi)v ßrjQvXXüv ;i£ Tgiicpav ävemios rahjvrjv

t'ivca, xal f.iaXa/.a'ig ytoalv dvrjxs xüjiccg;
tjvlds xal x£^'1 voteQi)v itKetbvra üaKaaoav, 471

y.al iiaorovc,, rinaiv diXya üvijasvhjv.
rjv ö' f,uoi /; cpd-ovegi] vevarj M&og, c'jq ev erolixcg
aQ/.irj[iai, yvciarj y.al rd/a vrjVo^ievrjv.
Das Epigramm wird dem Adaeos beigelegt. Da es aber keineswegs aus-
gemacht ist, ob dieser Adaeos der Zeitgenosse des Polemon ist und nicht viel-
mehr einer viel späteren Zeit angehört, sowie ferner, ob der Dichter das Werk
eines ihm gleichzeitigen oder eines früheren Künstlers beschreibt, so bleibt die
Zeit dieses letzteren völlig ungewiss.

Zweifelhaft ist es, ob Satyreios für einen Steinschneider zu halten ist, als
dessen Werk in einem Epigramm des Diodoros ein Bild der Arsinoe auf Krystall
angeführt wird (Anthol. Pal. II; p. 281, n. 776):

'/i£v£,i8oq )'] x<)i>l7] ts y.al ij Adoig, ev Öe tie ;/txoiJ

y.ovardXXco. ro y.aXuv öaiöaXov 'sJpoivof;
yQuipag tovt' üttoqev —'aTvriijioc;' slfil S' dvdoorjg
eiy.cov y.al fisyd.XijQ Xilnofiai ovö' ökiyov.
Wenn allerdings schwer einzusehen ist, was die %ni>'u] des Zeuxis bei
Besprechung eines geschnittenen Steins bedeuten soll, so ist doch ein gemaltes
Portrait auf einem kleinen Krystall nicht minder auffällig; und durch die Ver-
änderung von ;'pai/>ac; in yXvi}'ag würde wenigstens diese letztere Schwierigkeit
s'ch heben lassen.

Wirkliche und angebliche Steinschneider in Gemmeninschriften.

Namen, welche durch echte Inschriften überliefert und mit Sicherheit
auf einen Steinschneider zu beziehen sind.

Agathopus.

Aus Andreini's Besitz kam später in die florenliner Gallerie ein Aquamarin mit
dem Kopfe eines Römers und hinter demselben der Inschrift: AVAGOJIGYC
6170161: de la Chausse Mus. Rom. 1, t. 21 (ohne Namen); Maffei Gemm. ant. I,
'• 6; Stosch t. 5; Gori Inscr. elr. I, t. 1, 3; Mus. flor. II, t. 1, 2; Bracci 1, t. 7;
Winck. Descr. IV, 189; Cades V, A, 190; C. I. 7133. Ueber die Benennung der .171
dargestellten Person herrscht keine Uebereinslimmung. Sextus Pompeius kann
es nicht sein, sofern der Kopf auf dem Steine mit der Inschrift ll . l(-) /XI e 10)
Von Tölken richtig so benannt ist. Besser stimmt er mit den bekannten Bild-
nissen des Gn. Pompeius. Noch andere haben an M. Brutus gedacht (R. Rö-
chelte Lettre p. 106); aber auf Münzen und in der capitolinischen Büste er-
«cheint derselbe weit magerer. Hinsichtlich der Echtheit haben wir es sogleich
bei diesem ersten Beispiele mit den Verdächtigungen Köhlers zu thun (S. 176):
„Dieser Aquamarin ist nicht übel in Hinsicht der meergrünen Farbe, aber nicht
rpin; denn im Innern ist er voller Risse. Die Ausführung ist zwar sorgfaltig
und fleissig; ihr ist aber eine solche Härte und Trockenheit eigen, wovon auch
'las Haar nicht frei ist, dass das Werk, welches einem Künstler neuer Zeit zur

Brunn, Geschichte der griechischen Künstlei'. II. '2. Aull. 21
 
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