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Bruns, Gerda
Antike Bronzen — Kunstwerke aus den Berliner Sammlungen, Band 5: Berlin: Verlag Gebr. Mann, 1947

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https://doi.org/10.11588/diglit.65337#0019
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lassen, damit der Vater, der Sitte entsprechend, die Totenfeier für
den Gefallenen richten kann. Nackt, in der vollen Schönheit seines
jugendlichen Leibes, tritt Achill vor den Fürsten der Trojaner hin, der
als alter Mann im langen, glatten Rock vor ihm steht. Schmal fällt das
Manteltuch von seiner rechten Schulter und führt über den Rücken
zum linken Unterarm hin. Das lange Haar fließt über den Nacken
hin, am Kopf ist es wahrscheinlich, wie bei Hermes, durch eine Rinde
gehalten. Eine Kappe, die wir vielleicht erwarten würden, läßt sich
nicht erkennen. Bei Achill und dem am Boden liegenden Hektor
sind die Haare über der Stirn sorgfältig in Löckchen gelegt. Die
Götter haben gegeben, daß die Leiche des Sohnes trotz des Achilleus
Rasen unversehrt dem Vater zur Bestattung übergeben werden kann.
Als oberer Abschluß und Übergang zum Spiegelrund ziert ein Perlstab

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