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Büttner, Nils [Editor]; Koch, Anne-Katrin [Editor]; Zieger, Angela [Editor]; Schneidler, Friedrich Hermann Ernst [Editor]; Ausstellung Buch - Kunst - Schrift: F. H. Ernst Schneidler <2013, Offenbach am Main> [Editor]; Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart [Editor]; Klingspor-Museum Offenbach [Editor]; Bertram, Gitta [Oth.]
Buch Kunst Schrift: F. H. Ernst Schneidler ; [diese Publikation erscheint begleitend zur Ausstellung "Buch - Kunst - Schrift: F. H. Ernst Schneidler", Klingspor-Museum Offenbach, 10. März bis 5. Mai 2013] — Stuttgart, 2013

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.38908#0138

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Schneidlers Opus magnum: Der Wasser-
mann - Ein Lehrbuch für Büchermacher
Sandra Lauenstein

I Abb. 11 Der Wassermann. Die vier
Kassetten mit Blick in die erste Kassette.

Ulrike Büttner: »Die Kunstgewerbeschule
zwischen 1896 und 1933«, in: Nils Büttner
und Angela Zieger (Hrsg.): 230 Jahre
Akademie der Bildenden Künste Stutt-
gart. Rücksichten, Stuttgart 2011,
S. 135-150, hier S. 146.
2
Zu Leben und Wirken F.H. Ernst
Schneidlers und seiner Schüler siehe auch
den Beitrag von Angela Zieger in diesem
Katalog, S. 86. F.H. Ernst Schneidler [u.a.]:
Der Wassermann. Ein Lehrbuch für
Büchermacher, Stuttgart 1945.
3
Vergleiche hierzu auch den Beitrag von
Paula Simion in diesem Katalog, S. 170.
4
Max Caflisch [u.a.]: F.H. Ernst Schneid-
ler. Schriftentwerfer, Lehrer, Kalligraph,
München 2002, S. 89.

Schrift ist heute etwas Selbstverständliches. Man schaltet den
Computer an, öffnet das Schreibprogramm, und dort stehen
zahlreiche Schriften zur Verfügung. Texte lassen sich beliebig
ändern, die Schrift verkleinern oder vergrößern, fett setzen, kur-
siv oder gar beides. Wenn etwas nicht gefällt, gibt es die Möglich-
keit, jederzeit das Layout zu ändern, ohne dass es viel Mühe oder
gar Geld kosten würde. Ganz anders verhielt es sich aber noch
zu Zeiten F.H. Ernst Schneidlers. Er war sehr versiert auf dem
Gebiet der Schriftentwicklung und des Druckes, und so wurde er
1920 an die Württembergische Staatliche Kunstgewerbeschule
berufen, wo er die Leitung der Abteilung für »Graphische Küns-
te und Buchgewerbe« übernahm.1 Er arbeitete eng mit seinen
Mitarbeitern und Studenten zusammen und in diesem Zuge
entstand auch Der Wassermann.2 Der Name zu diesem aus vier
Kassetten mit Schriftblättern bestehenden Sammelwerk kommt
nicht von ungefähr. Schneidler wurde am 14. Februar 1882 ge-
boren, also im Zeichen des Wassermanns. Seinem Sternzeichen
maß er für sein Leben eine große Bedeutung zu.3
1925 wurden die ersten Blätter gedruckt.4 Schneidler und sei-
nen Mitarbeitern, zu denen neben den Fachlehrern Walther
Veit, Julius Heilenmann, Josef Wenzky auch seine damaligen
Schüler zählten, standen nur beschränkte technische Einrich-

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