besonders aber von einem Mut und einer Bruderliebe der sel-
tensten Art beseelt, in dieser Schlacht jedenfalls glänzend,
schmetterte er die einen, die unvorsichtig vordrangen, zu
Boden, andere trieb er in die Flucht. Allein die Makedonier,
die um Alexander waren, brachen, durch gegenseitigen Zuruf
ermutigt, mit diesem selbst in die Reihen der Reiter ein. Da nun
gab es förmliche Haufen von Leichen. Um den Wagen des
Darius lagen die vornehmsten Führer, vor den Augen ihres
Königs eines ruhmvollen Todes gestorben, alle das Antlitz am
Boden, wie sie im Kampfe niedergesunken waren, mit Wunden
vorn auf der Brust. Darunter erkannte man Atizyes und Rheo-
mithres und den Statthalter von Ägypten Sabaces, die Befehls-
haber großer Heerhaufen: um sie aufgetürmt die weniger be-
kannte Menge von Fußvolk und Reitern. Auch von den Make-
doniern wurden zwar nicht viele, doch gerade die beherztesten
getötet, und unter andern Alexanders rechte Hüfte leicht von
einer Schwertspitze gestreift. Und schon war es nahe daran, daß
die Rosse, welche Darius zogen, von Speeren durchbohrt und
durch den Schmerz wild gemacht, am Joche rissen und den
König vom Wagen schleuderten: als derselbe, aus Furcht,
lebendig in die Hand der Feinde zu geraten, herabsprang und
auf ein Pferd, das ihm zu eben diesem Zweck folgte, gehoben
wurde, indem er sogar die Abzeichen seiner Herrschaft, damit
sie seine Flucht nicht verrieten, schimpflich von sich warf. Da
vollends zerstreuten sich die übrigen voll Entsetzen, und jeder
stürzte dahin, wo sich ihm ein Weg zur Flucht öffnete, die
Waffen von sich werfend, die sie erst kurz zuvor zu ihrem
Schutze ergriffen hatten: so scheut der Schrecken selbst das,
was ihm helfen kann. Die Flüchtlinge verfolgte die von Par-
menio abgeschickte Reiterei, und zufällig hatte die Flucht alle
nach jenem Flügel fortgerissen.
Auf dem rechten Flügel dagegen bedrängten die Perser
heftig die thessalische Reiterei, und bereits war eine Schwadron
durch ihr bloßes Anstürmen niedergeritten, als die Thessalier
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tensten Art beseelt, in dieser Schlacht jedenfalls glänzend,
schmetterte er die einen, die unvorsichtig vordrangen, zu
Boden, andere trieb er in die Flucht. Allein die Makedonier,
die um Alexander waren, brachen, durch gegenseitigen Zuruf
ermutigt, mit diesem selbst in die Reihen der Reiter ein. Da nun
gab es förmliche Haufen von Leichen. Um den Wagen des
Darius lagen die vornehmsten Führer, vor den Augen ihres
Königs eines ruhmvollen Todes gestorben, alle das Antlitz am
Boden, wie sie im Kampfe niedergesunken waren, mit Wunden
vorn auf der Brust. Darunter erkannte man Atizyes und Rheo-
mithres und den Statthalter von Ägypten Sabaces, die Befehls-
haber großer Heerhaufen: um sie aufgetürmt die weniger be-
kannte Menge von Fußvolk und Reitern. Auch von den Make-
doniern wurden zwar nicht viele, doch gerade die beherztesten
getötet, und unter andern Alexanders rechte Hüfte leicht von
einer Schwertspitze gestreift. Und schon war es nahe daran, daß
die Rosse, welche Darius zogen, von Speeren durchbohrt und
durch den Schmerz wild gemacht, am Joche rissen und den
König vom Wagen schleuderten: als derselbe, aus Furcht,
lebendig in die Hand der Feinde zu geraten, herabsprang und
auf ein Pferd, das ihm zu eben diesem Zweck folgte, gehoben
wurde, indem er sogar die Abzeichen seiner Herrschaft, damit
sie seine Flucht nicht verrieten, schimpflich von sich warf. Da
vollends zerstreuten sich die übrigen voll Entsetzen, und jeder
stürzte dahin, wo sich ihm ein Weg zur Flucht öffnete, die
Waffen von sich werfend, die sie erst kurz zuvor zu ihrem
Schutze ergriffen hatten: so scheut der Schrecken selbst das,
was ihm helfen kann. Die Flüchtlinge verfolgte die von Par-
menio abgeschickte Reiterei, und zufällig hatte die Flucht alle
nach jenem Flügel fortgerissen.
Auf dem rechten Flügel dagegen bedrängten die Perser
heftig die thessalische Reiterei, und bereits war eine Schwadron
durch ihr bloßes Anstürmen niedergeritten, als die Thessalier
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