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Kosmographie im Zeitalter Bruegels

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stellen, manchmal ergänzt um die europäische Atlantikküste.12 Trotz dieser Ent-
wicklungen änderte sich das mittelalterliche Weltbild nicht entscheidend.

Erst am Ende des Mittelalters trat ein allmählicher Wandel ein, als man die
alte Geographie wiederentdeckte, die mit der antiken Welt untergegangen war.13
Getrieben vom Interesse an der griechisch-römischen Vergangenheit machte
man sich zu Beginn des 15. Jahrhunderts daran, bisher unbekannte Hand-
schriften antiker Autoren aufzuspüren. Auch der Grieche Manuel Chrysolaras
begab sich auf die Suche und entdeckte in Konstantinopel ein von Claudius Pto-
lemaeus (um 100-178 n. Chr.) verfaßtes Werk, die »reodYpac|>iicno- T^n-yriae-
WCT«. Sogleich begann er, die im Westen noch gänzlich unbekannte Schrift ins
Lateinische zu übersetzen, ein Unternehmen, das von seinem Schüler, dem Flo-
rentiner Jacopo Angelo da Scarperia um das Jahr 1406 zu Ende geführt wurde.14
Das Bekanntwerden der lateinischen Ausgabe dieser griechischen Schrift, die da

* Alexander V. als »Cosmographia Ptole-
fi.15 Denn hinter dem Titel »Cosmogra-
schreibung der Welt, sondern eine Ein-
genauer: eine Anleitung zum Anfertigen
5. Jahrhunderts war jedoch deutlich ge-
is gegebenen geographischen Daten un-
sgabe wurden die alten Karten aktuali-
Igen bezogen sich auch auf die klimati-

, deren Geschichte und Topographie.

I ig darf aber nicht darüber hinwegtäu-

tnisfortschritt deutlich regional geprägt

[er auch Spanien im 15. Jahrhundert die

an, doch war hinsichtlich der Kartogra-

' Vor allem in Florenz trieb man ausge-

>der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts

jeographie - das heißt vor allem Ptole-

j/ar auch in Portugal bekannt, und so

P Gesandte nach Florenz, die Auskünfte

rquerung einholen sollten.19 Um diesel-

I «Cönig auch den venezianischen Mönch

jig einer Weltkarte, die alles Wissen über

sollte.20

raphischer Studien war die Stadt Rom,
>n Päpsten an der Erdkunde interessiert
befaßte.21 Neben Italien spielte auch
der Beschreibung und Verbreitung des
■nberger Wissenschaftler, Künstler und
22 Aus den Niederlanden sind, obwohl
 
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