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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 11.1909-1910(1910)

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Nr. 6
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Reimérdes, Ernst Edgar: Das Schloß zu Celle
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Eberth, Rud. H.: Stadt und Feste Spangenberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.31848#0126

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fiankicrccn, inic 1-vappen gckrönccn Hanpcpc>rrale crhielccn ifir jctziges Ausscycn crft im
Iahrc j 8ZY, wahrcnd das innere porcal des Westfiilgels, welches das kvappen <Ierzc>g
Gcorg wilhclms zeigc, nc>ch aus dein Iahre 1670 ftaininc. ^ast ganzlich ohne allen
Schinnck sind dic uncer dein letztcn «Ierzog in ihrein jetzigen Zustand hergerichcccen, in
iralienischcin ftZarockstil gchaltenen Süd-, ITlord- und Wcstflügel; dic beiden Seicen des letzteren
sind von flachen, kupfergedeckcen 'Ruppeln gekrönc, wahrcnd die Imordostecke bedauerlicher-
wcise spacerbin aus Gparsainkeicsrücksichcen ein inir Ziegeln gedeckces Pulcdach crbalcen hac.
Imniccen des Westfiügels erhebr sich der zierliche Glockcncurin inir der alcen Gchloßuhr.

In früheren Zeicen war das Gchloß stark befestigc und inic breicein Graben, Zug-
brücke und inic fünf Vastionen versehen, uin die Gcadc nach Westen hin zu schüycn.
^lickel List dcr berüchcigce Rauber und Dieb der goldenen Tafel aus der Gr. kNichaclis-
kirche in -Lüneburg, saß ncbst scinen Genossen in den Raseinarcen dcs Gchlosses gefangcn
und wurde iin Frühjahr 1669 in Lellc hingerichcec. — INach dcin siebenjahrigen Rriegc, als
die Gcadc aufhörce, Fcstung zu sein, verschwanden auch die Befcsrigungen des Schlosscs
allinahlich, und parkahnliche Anlagen rraccn an ihre Gcelle. kAur dcr alcc Graben uingibc
hcure noch das Gchloß. — Es inögc noch kurz crwahnc werden, daß ain 26. A'cbruar 1676,
zur Zeic dcs Lricdensschlusscs von ITlyinwegen, auf dein Leller Gchlosse dcr Geparacfricdc
zwischen Frankrcich und Gchweden einerseits und Lelle, Braunschwcig, Lüneburg luncer
»Zcrzog Georg Wilhelin von Lelle und Xudolf August von Wolfcnbücrel) andcrerseics ab-
geschlossen wurdc, in welchein Gchweden bedcucende dcucsche Landcsccilc abcrecen inußce.

Rcchr bcdaucrlich ist es, daß für die Instandhalcung dcs incereffanccn Leller Gchlosscs
so wenig geschiehc. Das alce, chrwürdige Bauwerk siehc ceilweise rcchc verfallen aus, was
zwar seine inalcrische Wirkung erhöhr, Lin allgcincincn abcr doch zu Bedcnken Anlaß gibc.

Gtadt und Feste Gpangenberg.

Vsn R u d. 6- Ebeetl).

cinein Sonncage, und zwar dcn 8. August 1666, feierce das Gcadcchcn
Spangcnberg dcn Einpfang eines neuen Gcadcrechccs.

Außergewöhnlich ist die Lage dieses Grccs, einc Scadc, die wie
ein Nianccl uin dcn Fuß cines Bergcs heruinliegc, auf dein 2Zerge
cine wohlcrhalcene Burg dcs Uciccelalcers, ringsheruin ausgebreicec
das Gchwcigen großer Walder.

Ein malerisches Bild biecec das Auge dcin Bcschauer dcs alcen Gcadcchens, welches
noch inic Befestigungscürincn aus dcin Uiiccelalcer uingeben ist. Uialerisch ist auch das
Iniiere der Scadc. Gteil ist die ^aupcstraßc; ;u beiden Geicen chrwürdige Fachwcrks-
hauser, dic dein Rcnner alcer Äauweisc ein Feld ;u dankbaren Gcudien biecen.

Wer das heucige Gpangenberg kcnnr, hörr gewiß auch gern etwas von der Geschichce
diescs Grces.

Die Bcsitzungen des Rlosters Fulda gingen iin früheren Nkiccelalter durch Deurschland
von den Alpen bis zur Rüste Mstfricslauds. Auch dic Gegend von Gpangcnbcrg gehörcc
einst dein heiligen Bonifacius, wahrcnd die Gerichcsbarkeic inic dein Gitz in Morschen
von dcn Grafen zu Ziegcnhain ausgeübr wurdc.
 
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