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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 1955

DOI Heft:
Mai 1955
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Ludewig, Albert: Die Baugeschichte der Citadelle Spandau im 16. Jahrhundert und das Wirken ihrer Baumeister
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https://doi.org/10.11588/diglit.35473#0003
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der 8tadtmauer xu Ingol8tadt g68ebab. Viellaeb 8ebüttete man binter den Xniekpunkten der Vlauer klattkormen
bi8 nur Vlauerkrone 2week8 Vul8tellung von Oe8ebütxen an (5). k8 ent8tand 80 eine 8tein-krdemauer, die
8ieb lange bebaupten 8ollte. Vulgekundene 8pundwand- und OrabenbÖ8ebung8re8te vervo1l8l3ndigten dann noeb
die kinienlübrung und kenn^eiebneten 80 endgültig den 2week 6er aukgelundenen Vlauer. weitere Nauer^üge
konnte ieb dann noeb vor 6er Kampe xur ka8tion Lrandenburg auklinden, 80 dak dann aueb 6er iVordab8ebluL
Ie8t8tand. Oie Oinienlübrung i8t böeb8t eigentümlieb un6 vielleiebt aul da8 einzige Vorbanden8ein eine8 natür-
lieben ^Va88er1aul68 2urüek?.ulübren. Oa 6ie Havel in 6er 8pandauer Oegend viele Nebenarme entwiekelt batte,
i8l aueb bier durebau8 ein 8oleber vor8te11bar. Oie dütadellenir^el kann aOo ur8prünglieb geteilt gewe8en 8ein.
l^aeb XVe8ten bin land 6ann 6ie8e Omwebrung8an1ag6, deren Knt8tebung um 1510 angenommen werden muk,
ibren Vn8ebluk an die alle Lurg. Vor dem duliu8turm und dem kala8 8ebeint eine eekige kleine La8tei errieb-
tet worden xu 8ein, wie ein aukgelund6N68 Fundament unter dem linken blankenbol der ka8tion Xönig vermuten
läkt. Oerartige kleine Anlagen waren damal8 8ebon gebräuoblieb, 2. L. die 1528 vor dem Oloekenturm de8
Heidelberger 8eblo8868 erriebtete Ka8tei (6). Im allgemeinen batten die86 ^Verke damal8 Krei8lörmigen
Orundrik und waren teilweise noeb turmartig boeb gekübrt. In dem neug68ebalken6n Hol wurde nun in
8pandau von 1521 bi8 1528 eine 8eblokan1age ge8tellt (7), die ab 1538 von den verwitweten Xurküratin-
nen bewobnt wurde. 1572 mukte die868 8eblok 8ebon in8tandg68el2t werden, woxu Oan8 Kä8pell den Vn8eblag
maebte, der damal8 in Kurlür8tliebe Oienate trat (8). Vlan nimmt an, dak die868 8eblok ein baebwerkbau
war. Oie868 8eblo6, xu dem noeli 2wei kleinere Oebäude gebürten, wird nur aul xwei klänen darge8tellt (9).
Vul dem einen Klane wird da8 8eblok al8 6raubau8 bexeiebnet, auk dem anderen garniebt. ^Venn 8ieb niebt die
Lauliebkeiten 80 lolgeriebtig in die neue Omwebrung8anlage einkügen würden und aueb die ^eitenlolge eben8o
8innkällig wäre, 80 könnten 2weikel belieben, ob mit die8en Oebäuden aul den Klanen wirklieb da8 8eblok ge-
meint 8ei. Oie868 8eblok 8ebeint da8 2u 8ein, da8 mebrmaO al8 da8 ,,6elbe 8eblok" genannt wird. 1789 wurde
da8 8eblok, naeb dem 68 al8 Vlagaxin verwendet worden war, be8eitigt. IVlit die8en Lauten könnte der 1522 ge-
nannte dobann Lati8ta in ke^iebung gebraebt werden, der in die8em dabre im 2u8ammenbang mit Lauband-
werkerarbeiten genannt wird (10). Ibn mit einem Vlaler gleieben l>lamen8 in Leriebung 2U bringen, der 1571
80wobl die Xurkür8tin Latbarina al8 aueb 1burnei88er malte, dürkte wobl wegen der groken 2eit8panne niebt
angängig 8ein. Lr war naebwei8lieb der er8te bekannte Oolmaler in kerlin und erbielt 8eine 6e8oldung vom
Aurkür8ten doaebim I.; da8elb8t wurde er 1524 erstmalig erwäbnt (11). Oie gan^e Anlage, von der wir

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