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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 29.1928

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Nr. 3/4
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Burgenschau
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78

§


Abb. 67. Burg Gudenau, zum Besuch dieses Sitzes des Freiherrn Theodor von Guilleaume durch die Burgenfahrer 1928.

Burg Kampi bei Thusis.
Die Mauern der Burg Kampi stehen heute zwar noch alle
ausrecht, aber kein Dach schützt sie mehr vor den Unbilden von
Wind und Wetter, so daß ihr Verfall rasch sortschreiten wird, zumal
vom Besitzer keine Ausbesserungen vorgenommen werden.
Burg Wart bei Sevelen.
Burg Wart bei Sevelen (Buchs am Rhein in der Schweiz) droht
immer mehr zu verfallen. Von der Gemeinde wird nichts zu ihrer Er-
haltung getan. Eine Wand ist teilweise schon zusammengebrochen.
Marksburg.
Die Burg der Vereinigung deutscher Burgen wurde im Jahre 1928
von 53348 Personen besucht. Der neue Saal au der Burgschenke
konnte noch immer nicht fertiggestellt werden, da unverhoffte große
Ausbesserungsarbeiten am Bergfriede und Pallasdach Kosten verur-
sachten, die noch nicht gedeckt werden konnten. Freiwillige Stiftungen
dazu sind dringend erwünscht.
Burg Lauenstein bei probstzella.
Bei den Regulierungsarbeiten des oberen Teiles der Zufahrts-
straße zur Burg Lauensteiu stieß man unterhalb des alten Orla-
mttnder Pallas auf ein 4 m breites Tonnengewölbe, welches einen
ehemaligen, jetzt zugeschütteten äußeren Wallgraben überspannte
und aller Wahrscheinlichkeit nach erst vor etwa 200 Jahren an Stelle
einer früheren Zugbrücke errichtet wurde. Damit löst sich die so
häufig aufgeworfene Frage nach Platz und Art der östlichen Ver-
teidigungsanlagen für den Lauenstein; denn dies ist die einzige
Seite, wo sich außer dem rechten Pfeiler eines äußeren Burgtores
nichts mehr von den alten Befestigungen erhalten hat. Das letzt-
genannte Tor mit darüberbefindlichem kleinen Wehrgang und
Wartturm ist vor etwa 80 Jahren abgebrochen worden, durch Zu-
fall hat sich aber eine Abbildung davon erhalten, welche eine Er-
neuerung dieses Teiles ermöglicht.

Schloß Grimberg an der Emscher.
Das Schloß Grimberg, früher Besitz der Grafen von Nesselrode,
befindet sich zur Zeit im Besitz der Vereinigten Stahlwerke A.-G.
Gelsenkircheu und dient jetzt als Wohnung für Angestellte und
Arbeiter dieser Gesellschaft. Zur Ermöglichung dieser Verwendung
mußte es im Innern manche Veränderung erfahren. Die äußere
Ansicht des Wohngebäudes und der Nebengebäude ist im wesentlichen
die alte geblieben. Nur ist der früher das Schloß umgebende
Wassergraben trockengelegt worden.
Schloß Grimberg wird leider nicht das einzige Schloß bleiben,
das Hochofen und Förderschacht erbarmungslos ihren Zwecken
dienstbar machen.
Deutsche Bauausstellung Berlin WO.
Gemeinsame Veranstaltung der Bauausstellung auf
neuer Grundlage durch Stadt und Verein.
Eine Tagung des Deutschen Ausstellungs- und Messe-Amtes
am 14. September 1928 gab dem Vorsitzenden des Vereins Bau-
ausstellung, Herrn Baurat Dr. Riepert, Veranlassung, sich vor
einer großen Zahl von Wirtschaftsvertreteru zu dem Plan der
Deutschen Bauausstellung Berlin 1930 zu äußern.
In Verfolg der in letzter Zeit geführten Verhandlungen haben
der Verein Bauausstellung und die Stadt Berlin den Weg ge-
sunden, auf dem der Plan der Bauwirtschaft, in Berlin eine
Deutsche Bauausstellung zu veranstalten, verwirklicht werden kann.
Nach einer in den letzten Tagen mit dem Arbeitsausschuß des
Aufsichtsrates des städtischen Ausstellungs-, Messe- und Fremden-
verkehrs-Amtes erzielten Verständigung soll die Deutsche Bau-
ausstellung Berlin 1930 gemeinsam von dem Verein Bauaus-
stellung und der Stadt Berlin in der Zeit vom 1. Mai bis 15. Oktober
1930 veranstaltet werden, um alsdann, wiederum von den beiden
Veranstaltern gemeinsam, in ihrem Kernbestand, dem Bau- und
Werkplatz, als Dauerbauausstelluug wcitergeführt zu werden, über
 
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