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erst gegen das Cnde Des Freistaats Griechischer Marmor
in den Gebäuden gebraucht Ward: da Nun die Bekannt-
schaft mit Griechenland schon" früh, seit dem zweiten Pu-
mfchen Krieg, begann, und da die Triumphe ' des-Flami-
niüs und Mummius, in den Jahren 559 und ^08, die
Römer mit den Werken der Griechischen Kunst bekannt
machten, so ist es- natürlich, daß sie den Marmor - zu ih-
ren Gebäuden auch SoN daher'geholte Haben würden,
wenn sie ihren Gebäuden eine besondere Pr-acht-hätten
zütheilen woAen. Plinius sagt, daß die Kunst, den^Mar-
mor zu sägen ^)', nicht vdr Augustus in^Jtalien emge-
sührt ward. Obgleich Nun diese Angabe -Wenig glaublich
ist und wir sichere Beweise für 'das Gegentheil "Haben,
so sehen wir uns dennoch zu der Annahme genöthigt, daß
diese Kunst nicht lange vorher in Rom ausgeübt worden
sey. ' Derselbe Schriftsteller *^) sagt uns, daß die Mar-
morbrüche von Luna (jetzt Carara), die, nach ' seiner Ent-
scheidüsig, einen schönern Marmor, als" die von Paros ge-
währten, nicht lange" vor seiner Zeit geöffnet wurden.
DieMAeUßerung dürfen- wir aber immer in etwas wei-
terem Sinne nehmen: denn er selbst sagt ^^), daß schon
zur Zeit des Julius ' Cäsar, Mamurrä sein Haus mit Mar-
mor von Luna ausgeschmuikt habe. Das: Selbstlob,, das
Augustus ' sich ercheilt; er habe Rom von Ba cksteinen er-
Laut' attgetroffen , -und esin Marmor hinterlassen, muß
man, wie gewöhnlich, für eine Art von kaiserlicher Hy-
^L. XXXVI. ö. Y.
**) Ebend. 0. 4-- '
***) Ebend, or 7, ^u
erst gegen das Cnde Des Freistaats Griechischer Marmor
in den Gebäuden gebraucht Ward: da Nun die Bekannt-
schaft mit Griechenland schon" früh, seit dem zweiten Pu-
mfchen Krieg, begann, und da die Triumphe ' des-Flami-
niüs und Mummius, in den Jahren 559 und ^08, die
Römer mit den Werken der Griechischen Kunst bekannt
machten, so ist es- natürlich, daß sie den Marmor - zu ih-
ren Gebäuden auch SoN daher'geholte Haben würden,
wenn sie ihren Gebäuden eine besondere Pr-acht-hätten
zütheilen woAen. Plinius sagt, daß die Kunst, den^Mar-
mor zu sägen ^)', nicht vdr Augustus in^Jtalien emge-
sührt ward. Obgleich Nun diese Angabe -Wenig glaublich
ist und wir sichere Beweise für 'das Gegentheil "Haben,
so sehen wir uns dennoch zu der Annahme genöthigt, daß
diese Kunst nicht lange vorher in Rom ausgeübt worden
sey. ' Derselbe Schriftsteller *^) sagt uns, daß die Mar-
morbrüche von Luna (jetzt Carara), die, nach ' seiner Ent-
scheidüsig, einen schönern Marmor, als" die von Paros ge-
währten, nicht lange" vor seiner Zeit geöffnet wurden.
DieMAeUßerung dürfen- wir aber immer in etwas wei-
terem Sinne nehmen: denn er selbst sagt ^^), daß schon
zur Zeit des Julius ' Cäsar, Mamurrä sein Haus mit Mar-
mor von Luna ausgeschmuikt habe. Das: Selbstlob,, das
Augustus ' sich ercheilt; er habe Rom von Ba cksteinen er-
Laut' attgetroffen , -und esin Marmor hinterlassen, muß
man, wie gewöhnlich, für eine Art von kaiserlicher Hy-
^L. XXXVI. ö. Y.
**) Ebend. 0. 4-- '
***) Ebend, or 7, ^u