Vorwort.
Die beiden auf den folgenden Blättern beschriebenen Sammlungen
des Herrn Dr. H. Buchenau, Konservator am kgl. Münzkabinet in München
und Herausgeber der „Blätter für Münzfreunde“, sowie des im vorigen
Jahre verstorbenen Herrn Baurats a. D. Eduard Heye in Hoya enthalten
hauptsächlich Münzen des deutschen Mittelalters, deren Erklärung
den Gegenstand ernster Studien beider Herren gebildet hat.
Viele Jahre hat Herr Dr. Buchenau mit grosser, auf eigenen Forschungen
beruhender Kennerschaft an der Zusammenstellung und dem Ausbau seiner
Sammlung gearbeitet, bis die Uebernahme seiner jetzigen Stellung an einem
staatlichen Münzkabinet ihn veranlasste, dieselben aufzugeben. Dem Charakter
dieser Sammlung entsprechend ist der Katalog nach streng wissenschaft-
lichen Gesichtspunkten verfasst worden, nicht nur in der historisch-
geographischen Anordnung des Materials, die es gestattete die
numismatisch zusammen gehörigen Gruppen zu vereinigen, sondern auch
in der Bestimmung einzelner Partien und Stücke; die Motivierung der
letzteren ist in Anmerkungen beigefügt, soweit sie nicht aus der zitierten
Literatur ohne weiteres hervorgeht. Da die mittelalterliche Münzgeschichte
vieler deutschen Territorien, besonders für die Periode der schriftlosen
Brakteaten noch immer recht dunkel ist, werden manche dieser Bestimmungen
strittig bleiben; doch ist in Zweifelsfällen durch Fragezeichen und ent-
sprechende Bemerkungen auf unsichere Zuteilungen aufmerksam gemacht
worden. Ich bin hierbei den Intentionen von Dr. Buchenau tunlichst gefolgt.
Herr Dr. Buchenau hatte die Güte, das Manuskript des Kataloges durch-
zusehen, einzelne Aenderungen oder Verbesserungen anzubringen, sowie
einige Anmerkungen beizufügen, durch welche teilweise die Ergebnisse
seiner Forschungen zum ersten Male bekannt gegeben werden.
Diese Zusätze sind mit seinen Initialen H. B. gezeichnet. Es darf somit die
Hoffnung ausgesprochen werden, dass der Katalog einen dauernden Wert
für die mittelalterliche Münzkunde Deutschlands behalten wird.
Aus dem Inhalt auch nur die besonders hervorragenden Serien hier
anzuführen, ist unmöglich. Noch nie ist eine Sammlung zum Verkaufe gelangt,
in der die Mittelaltermünzen aller deutschen Gebiete in solcher Fülle
vertreten waren. Vor allem trifft dies für die Brakteaten zu. Dr. Buchenau
hatte das Glück, den bedeutendsten Brakteatenfund der letzten Jahre, den
in der Kirche zu Seega gehobenen, aus erster Hand zu erwerben. Die
vielen Unika dieses Fundes, die in Buchenaus eingehender Publikation
genauer beschrieben und erklärt sind, werden hier zum ersten Male den
Sammlern zugänglich gemacht. Auch sei noch auf die ausserordentlich
Die beiden auf den folgenden Blättern beschriebenen Sammlungen
des Herrn Dr. H. Buchenau, Konservator am kgl. Münzkabinet in München
und Herausgeber der „Blätter für Münzfreunde“, sowie des im vorigen
Jahre verstorbenen Herrn Baurats a. D. Eduard Heye in Hoya enthalten
hauptsächlich Münzen des deutschen Mittelalters, deren Erklärung
den Gegenstand ernster Studien beider Herren gebildet hat.
Viele Jahre hat Herr Dr. Buchenau mit grosser, auf eigenen Forschungen
beruhender Kennerschaft an der Zusammenstellung und dem Ausbau seiner
Sammlung gearbeitet, bis die Uebernahme seiner jetzigen Stellung an einem
staatlichen Münzkabinet ihn veranlasste, dieselben aufzugeben. Dem Charakter
dieser Sammlung entsprechend ist der Katalog nach streng wissenschaft-
lichen Gesichtspunkten verfasst worden, nicht nur in der historisch-
geographischen Anordnung des Materials, die es gestattete die
numismatisch zusammen gehörigen Gruppen zu vereinigen, sondern auch
in der Bestimmung einzelner Partien und Stücke; die Motivierung der
letzteren ist in Anmerkungen beigefügt, soweit sie nicht aus der zitierten
Literatur ohne weiteres hervorgeht. Da die mittelalterliche Münzgeschichte
vieler deutschen Territorien, besonders für die Periode der schriftlosen
Brakteaten noch immer recht dunkel ist, werden manche dieser Bestimmungen
strittig bleiben; doch ist in Zweifelsfällen durch Fragezeichen und ent-
sprechende Bemerkungen auf unsichere Zuteilungen aufmerksam gemacht
worden. Ich bin hierbei den Intentionen von Dr. Buchenau tunlichst gefolgt.
Herr Dr. Buchenau hatte die Güte, das Manuskript des Kataloges durch-
zusehen, einzelne Aenderungen oder Verbesserungen anzubringen, sowie
einige Anmerkungen beizufügen, durch welche teilweise die Ergebnisse
seiner Forschungen zum ersten Male bekannt gegeben werden.
Diese Zusätze sind mit seinen Initialen H. B. gezeichnet. Es darf somit die
Hoffnung ausgesprochen werden, dass der Katalog einen dauernden Wert
für die mittelalterliche Münzkunde Deutschlands behalten wird.
Aus dem Inhalt auch nur die besonders hervorragenden Serien hier
anzuführen, ist unmöglich. Noch nie ist eine Sammlung zum Verkaufe gelangt,
in der die Mittelaltermünzen aller deutschen Gebiete in solcher Fülle
vertreten waren. Vor allem trifft dies für die Brakteaten zu. Dr. Buchenau
hatte das Glück, den bedeutendsten Brakteatenfund der letzten Jahre, den
in der Kirche zu Seega gehobenen, aus erster Hand zu erwerben. Die
vielen Unika dieses Fundes, die in Buchenaus eingehender Publikation
genauer beschrieben und erklärt sind, werden hier zum ersten Male den
Sammlern zugänglich gemacht. Auch sei noch auf die ausserordentlich