Zweyter Thal, 59
Die Großen, die theils auf ihren Gütern
kheils außer ihrem Vaterlande leben, trösten
sich über dieses Unglück blos dadurch, daß sie
hoffen, was gar nicht zu hoffen ist. So sieht
das Königreich Pohlen aus, das Reich, dessen
Ueberfluß und Freyheit man rühmte, das der
Fehler seiner Regierungsform ungeachtet doch
viele Vortheile hatte, die andre Nationen nicht
haben, das die Zuflucht der Fremden, und das
Land der großen Herren war.
Allein es ist Zeit von Pohlens Treue gegen
seine Bundesgenossen zu reden. Die Verände-
rungen, die mit ihm bey Gelegenheit des Luxus
und der Moden vorgegangen, haben bisher noch
keinen Einfluß in seine Verbindungen gehabt.
Noch immer ist es an die Nationen gebunden,
die sich mit ihm vereinigt, und würde verzwei-
feln, wenn es sich von ihnen losreißen sollte.
Selbst die Türken, die ihre Bündnisse nicht
brechen, und die ihre Aufrichtigkeit empfhielt,
sind daher den Pohlen zu Hülfe gekommen,
wenn sie sie um ihre Vermittlung angesprochen.
Sie wissen, daß die Sarmaten zu allen Zeiten
ihrer Freundschaft würdig gewesen.
Die Republik rechnete jederzeit auf die
Macht und das Bündniß der Ottomanen. Oft
erhielt sie von ihnen den hurtigsten und glück-
lichsten Beystand. Ießt aber hat das in der
Kriegskunst, und den neuen Arten zu manoe-
vriren geübte Rußland ein Bollwerk wider den
guten Willen der Türken angelegt.
S-,
Die Großen, die theils auf ihren Gütern
kheils außer ihrem Vaterlande leben, trösten
sich über dieses Unglück blos dadurch, daß sie
hoffen, was gar nicht zu hoffen ist. So sieht
das Königreich Pohlen aus, das Reich, dessen
Ueberfluß und Freyheit man rühmte, das der
Fehler seiner Regierungsform ungeachtet doch
viele Vortheile hatte, die andre Nationen nicht
haben, das die Zuflucht der Fremden, und das
Land der großen Herren war.
Allein es ist Zeit von Pohlens Treue gegen
seine Bundesgenossen zu reden. Die Verände-
rungen, die mit ihm bey Gelegenheit des Luxus
und der Moden vorgegangen, haben bisher noch
keinen Einfluß in seine Verbindungen gehabt.
Noch immer ist es an die Nationen gebunden,
die sich mit ihm vereinigt, und würde verzwei-
feln, wenn es sich von ihnen losreißen sollte.
Selbst die Türken, die ihre Bündnisse nicht
brechen, und die ihre Aufrichtigkeit empfhielt,
sind daher den Pohlen zu Hülfe gekommen,
wenn sie sie um ihre Vermittlung angesprochen.
Sie wissen, daß die Sarmaten zu allen Zeiten
ihrer Freundschaft würdig gewesen.
Die Republik rechnete jederzeit auf die
Macht und das Bündniß der Ottomanen. Oft
erhielt sie von ihnen den hurtigsten und glück-
lichsten Beystand. Ießt aber hat das in der
Kriegskunst, und den neuen Arten zu manoe-
vriren geübte Rußland ein Bollwerk wider den
guten Willen der Türken angelegt.
S-,