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Cartari, Vincenzo; Bourgeat, Ludwig [Oth.]; Hachenberg, Paul [Contr.]; Bourgeat, Ludwig [Contr.]
Vincentii Chartarii Rhegiensis Neu-eröffneter Götzen-Tempel: Darinnen Durch erklärte Darstellung deroselben erdichtet Gestalt, die bey dem Heydnischen Götter-Dienst, vor alten Zeiten gewöhnliche Verehrung, Anbettung, und herzliche Kirchen-Gepräng Vorgestellet;Zu höchst-benöthigtem Dienst und augenscheinlichen Vortheil der jenigen, welche die Geschichte so wol als Gedichte der alten bewehrten Scribenten .. verstehen wollen — Franckfurt, 1711 [VD18 11453265]

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https://doi.org/10.11588/diglit.75203#0041
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^) r- (Z»
Außsag / auß dem Buch der Götter Naturen. Dahin hat ohne
Ziveiffel »omsrus gesehen/ da er ervacht/daß Jupiter und andere Göt-
'ter bey dem Meer gespciset Haben. Und gleich wie der Wolff ber-
Nacht alles scharff sehen tanz also dringet die Sonne durch aAe Fin-
sternüssen/ und vertreibet der Nächten Nebel : Dahero zvi Delphis
ein ärener Wolff gesehen worden ; Bann die Poeten dichten / daß
Larona von /ove g-schwängert/seye in solche Bestie verwandelt wer-
den/ damit aberIu^o solches merckent nicht vergebe / ist eben ^po!lc>
von ihr gebohren worden. Oder wie bey ?»uianis zu lesen / hab sich
ein Mensch / welches das heilige Geld entwendet / in einen Theil des
kanulk verkrochen / da die meiste Stauten gestanden / den ein Wolff
umdracht/derowegen täglich mit einem Gehäul durch die Stadt kom-
men/ Haben sie das Thier verfolget/ und von dem entwendetem Geld
zur Gedächtnis ein ährenen Wolff auffgeschet: Biß hicher Psuta- Aporo 8^
OI25, welcher die Ursach des Tempels /und ^pollini Namen auß I.y cius.
Lius,vorgeschrieben. Da l)Lnaus,in den Corinthischen Schrifften
meident/nach^^05 kommcn/hat er vom Reich / 6c!änore deß ^cens-
!LX Sohn gestritten / und da jeder dem Volck von Rechten viel gesa-
get / und Oelanori Reden nicht genugsam approbirt worden/ ist alles
auff den andern Tag verschoben worden. Den andern Tag früh ist
ein Wolff in eine Heerd Ochsen eingefallen / da der Heerdführer von
ihm angebettet worden / ist geurtheilt worden / daß nemlich/ wie der
Wolff keine Gemeinschafft mit dem Menschen / also seye auch keinem
mit ihnen : Derowegen da der Werlff den Ochsen umgebracht/ ha- .
ben sic dem jungen OanLo das Reich zugeschrieben. Dahero Vsnaus-
den von ^pollino eingebrachten Wolff außgeleget/und dem ^poilins
Lycio ein Hauß zuqeeignet / (das Wörtlein ^^(A wird in Lateini-
scher Sprach ein Wolff genennet) es ist ein Fundament am Hauß/
in welchem der Streit zwischen dem Püffel und Wolff eingehaucn/
wie auch eineJungfrau/welche einen Stein nach dem Püffel würfft/
welche genennet wird D-anL. Es ist auch dem ^pollini eine Raab
zugeeignet worden / dann wie klarrianus sagt/ ist ^, ollo auch be-
gabet gewesen mit Weissagen / eine Raab aber weiß durch natür-
lichen Einfluß/vom Regenwetter oder Sonnenschein/ deren Geschrey
bald rau bald Hell gehöret wird /wie Virgilias meldet in Oeoigu da er
von dm Ungestümmen Meldung thut; Man vermeyntt auch daß eine
Dr AM
 
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