142 Jean Francois Millet.
Haus bewohnte, unter dessen Dach Millet mit seiner
Familie einkehrte, und seine geliebte Schwester Emilie,
die einen Bauer in Greville geheiratet hatte und Frangois
mit seiner Familie herzlich willkommen hiess. Nach und
nach schwand der erste schmerzliche Eindruck, er fühlte
sich wieder zu Hause. Er zog Bluse und Holzschuhe an
und gesellte sich zu seinen alten Kameraden auf dem Felde
in alter Weise an ihren Arbeiten teilnehmend. Sein
Bruder Pierre, welcher sich auch entschlossen hatte,
die Kunst zu seinem Beruf zu machen, und in Cher-
bourg Bildhauerei studierte, brachte die Sonntage in
Gruchy zu und erklärte, Francois nie in so gehobener
Stimmung gesehen zu haben. Er vergass sowohl
seine eigenen Sorgen wie die Unruhe der politischen
Welt und las keine Zeitung.
»Die Poesie des Landes,« schreibt Pierre, »er-
füllte seine Seele vollständig.« Seine alte Begeiste-
rung für die See und die Felsen, für das wilde Moor-
land und die grünen Weiden und Gärten erwachte
wieder. Er suchte mit seiner Frau die Lieblingsplätze
seiner Kindheit auf und zeichnete mit andächtiger
Liebe jede Ecke des väterlichen Besitzes. Das Haus
und der Garten, die Scheunen und Ställe, der Obst-
garten und die Wiesen, selbst der Hof mit der Wein-
presse, alles wurde treulich ins Skizzenbuch aufge-
nommen und versorgte ihn mit Material für manches
Bild der kommenden Jahre. Die alte Rüster unter
dem Fenster, welche in seinen Träumen solche Rolle
gespielt, der Lorbeerbusch, für Apollo geeignet, das
weidende Vieh auf den Klippen, alles wurde ge-
zeichnet.
Er machte mit seiner Frau Ausflüge nach den
alten Bauernhäusern, die er mit seinem Grossonkel
besucht, nach Vauville, und machte flüchtige Skizzen,
Haus bewohnte, unter dessen Dach Millet mit seiner
Familie einkehrte, und seine geliebte Schwester Emilie,
die einen Bauer in Greville geheiratet hatte und Frangois
mit seiner Familie herzlich willkommen hiess. Nach und
nach schwand der erste schmerzliche Eindruck, er fühlte
sich wieder zu Hause. Er zog Bluse und Holzschuhe an
und gesellte sich zu seinen alten Kameraden auf dem Felde
in alter Weise an ihren Arbeiten teilnehmend. Sein
Bruder Pierre, welcher sich auch entschlossen hatte,
die Kunst zu seinem Beruf zu machen, und in Cher-
bourg Bildhauerei studierte, brachte die Sonntage in
Gruchy zu und erklärte, Francois nie in so gehobener
Stimmung gesehen zu haben. Er vergass sowohl
seine eigenen Sorgen wie die Unruhe der politischen
Welt und las keine Zeitung.
»Die Poesie des Landes,« schreibt Pierre, »er-
füllte seine Seele vollständig.« Seine alte Begeiste-
rung für die See und die Felsen, für das wilde Moor-
land und die grünen Weiden und Gärten erwachte
wieder. Er suchte mit seiner Frau die Lieblingsplätze
seiner Kindheit auf und zeichnete mit andächtiger
Liebe jede Ecke des väterlichen Besitzes. Das Haus
und der Garten, die Scheunen und Ställe, der Obst-
garten und die Wiesen, selbst der Hof mit der Wein-
presse, alles wurde treulich ins Skizzenbuch aufge-
nommen und versorgte ihn mit Material für manches
Bild der kommenden Jahre. Die alte Rüster unter
dem Fenster, welche in seinen Träumen solche Rolle
gespielt, der Lorbeerbusch, für Apollo geeignet, das
weidende Vieh auf den Klippen, alles wurde ge-
zeichnet.
Er machte mit seiner Frau Ausflüge nach den
alten Bauernhäusern, die er mit seinem Grossonkel
besucht, nach Vauville, und machte flüchtige Skizzen,