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Carus, Carl Gustav
Neuer Atlas der Cranioskopie enthaltend dreissig Tafeln Abbildungen merkwürdiger Todtenmasken und Schädel — Leipzig, 1864

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https://doi.org/10.11588/diglit.8657#0049
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TAFEL XVII.

SCHÄDEL EINER SELBSTMÖRDERIN.

Das Eigentümliche des weiblichen Schä-
dels, welcher im allgemeinen bei kleinern
Antlitzknochen, durch geringere Durchmes-
ser, mehr gerundete Form und entschiede-
neres Vorwiegen des Mittelhauptwirbels, mit
etwas schwächerer Entwickelung von Vorder--
und Hinterhauptwirbel, von dem männlichen
sich unterscheidet (als womit dann die im
Ganzen geringere Geistesenergie, das vor-
waltende Gefühl und minder kräftiges Er-
kennen und Wollen in Ueberein Stimmung
steht), rindet in diesem Schädel einen cha-
rakteristischen Ausdruck, und zwar so, dass

er an sich noch zu den grössern Frauen-
schädeln gezählt werden darf. Vorzüglich be-
merkenswerth ist das verhältnissmässig mehr
entwickelte Hinterhaupt (Höhe 3" 11"') und
selbst die gewählte Todesart dieser Person,
eines Dienstmädchens, welche sich aus Krän-
kung wegen eines unbedeutenden ihr an-
geschuldigten Diebstahls in einem Wasser-
troge ertränkte, deutet auf einen sehr
festen Willen; denn begreiflicherweise ge-
hört nicht geringe Härte gegen sich selbst
dazu, gerade in solcher Stellung sich den
Tod zu geben.
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