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Carus, Carl Gustav
Neuer Atlas der Cranioskopie enthaltend dreissig Tafeln Abbildungen merkwürdiger Todtenmasken und Schädel — Leipzig, 1864

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https://doi.org/10.11588/diglit.8657#0072
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TAFEL XXVIII.

SCHÄDEL EINES MALAIEN VON DER INSEL BALI.

Der ungeheuer zahlreiche Stamm der öst-
lichen Dämmerungsvölker theilt sich*) we-
sentlich in sieben Zweige, von denen der
der Malaien nächst dem chinesischen und
indochinesischen einer der besonders volk-
reichen genahnt werden darf und derjenige
ist, welcher unter diesen Dämmerungsvöl-
kern namentlich die Nachtvölker repräsentirt.
Letzteres bestätigt sich durch die schon von
Blumenbach gegebene Schilderung des

*) Vgl. meine „Denkschrift über ungleiche Befähigung der ver-
schiedenen Menschheitstämme für höher geistige Entwickelung"
(Leipzig 1849), S. 85.

Malaien: „Kopf nicht so schmal als der des
Negers und die Stirn nicht so zurückliegend,
aber Nase breit, platt und dick, Mund gross
und Kiefer negerartig vorspringend, Haut-
farbe braun, und schwarzes, weiches, glattes,
gelocktes Haar." Diese Schilderung wird,
was den Schädel betrifft, vollkommen von
diesem hier abgebildeten Exemplar bestätigt.
Die aus der Tabelle zu ersehenden Maasse
deuten auf beschränkte geistige Befähigung.
Die Zähne sind, wie dort gewöhnlich durch
das Betelkauen, schwarz gefärbt, und die
beiden mittlem obern Schneidezähne merk-
würdig gerade abgeschliffen.
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