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Friedländer, Max J. [Hrsg.]; Falke, Otto von [Hrsg.]; Verlag Paul Cassirer <Berlin> [Hrsg.]; Artaria und Compagnie <Wien> [Hrsg.]; Auktionshaus für Altertümer Glückselig <Wien> [Hrsg.]
Die Sammlung Dr. Albert Figdor, Wien (Band 1,3): Gemälde — Berlin: Cassirer, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.48844#0126
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HIERONYMUS BOSCH
geb. um 1462 Herzogenbusch, gest. daselbst 1416
DER VERLORENE SOHN. Ein Mann in zerlumpter Kleidung, auf dem Rük-
ken einen Tragkorb, in der Rechten einen Stab, schleicht nach rechts und
wendet den Kopf scheu nach links zurück, wo ein kleiner Hund ihn anknurrt.
Rechts neben einem Baum ein Gittertor, links weiter zurück das verwahrloste
Haus, aus dem der Mann verjagt wurde; in der Tür ein Kriegsknecht, eine
Dirne karessierend. Vor dem Haus ein Mutterschwein mit Ferkeln. Im Hin-
tergrund eine flach gewellte Landschaft.
In achteckigem, durchbrochenen vergoldeten Holzrahmen des späteren 1 6. Jahr-
hunderts.
Vorbesitzer: Theodor Schiff, Paris.
Eine ähnliche Darstellung auf den Außenflügeln des Triptychons »Der Heu-
wagen« im Escorial.
Gustav Glück, Jahrbuch der preußischen Kunstsammlungen 1904, Bd. XXV,
Heft 3, S. 174 ff. (»Zu einem Bilde von Hieronymus Bosch in der Figdorschen
Sammlung in Wien«); Gossart, Jerome Bosch, Lille 1907, p. 290; Paul La-
fond, Hieronymus Bosch, Bruxelles 1914, Tafel p. 60, Text p. 27, 48, 76, 77,
Verzeichnis der Gemälde Nr. 37; Walter Cohen, Zentralblatt für Kunstwissen-
schaft, Leipzig 1909, I. Jahrg., Heft 8, S. 239; Ludwig Baldass, Jahrbuch d.
preuß. Kunstsammlungen 1917, Bd. XXXVIII, Heft 14, S. 193? Ernst Heidrich,
Altniederländische Malerei, Jena 1910, Abb. 103; Ludwig Baldass, Jahrbuch
d. kunsthist. Sammlungen, Wien 1926, N.F.I, S. 113? Abb. 63 und S. 117;
M. J. Friedländer, Die Altniederländische Malerei, V, 1 03, S. 102, Taf. LXVIII.
Andere Deutung der Darstellung bei Sir Martin Conway, The Eyks and their
followers, London 1921, p. 341, und Burlington Magazine CCCXXIV, march
1930, p. 166.

Eichenholz, achteckig. Größte Breite des Bildes cm.

Tafel XXVII
 
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