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Caylus, Anne Claude Philippe de
Das Leben des Antoine Watteau: Figuren- und Landschaftsmaler in galanten und modernen Stoffen — Kleine Schriften zur Kunst, Band 10: Frankfurt am Main: [Frankfurter Verlags-Anstalt], 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.73312#0081
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dete er sich im Zeichnen und Radieren aus. Die zahl-
reichen Illustrationen seiner viele Bände umfassenden
archäologischen Forschungen zeichnete und stach er selbst.
Vor allem aber erwarb er sich große Verdienste um die
Verbreitung der Handzeichnungen der holländischen und
italienisclien Meister, die er durch Radierungen vervielfäl-
tigte. Sein radiertes Werk zählt mehr als 3200 Nummern.
1731 ernannte ihn die Akademie der Künste zum
Ehrenmitglied. Als Sammler, Mäzen und Forscher spielte
er im Pariser Kunstleben eine bedeutende Rolle und ge-
wann auf das künstlerische Schaffen seiner Zeit einen
nicht unbedeutenden Einfluß, der durch die persönliche
Freundschaft zu einer großen Zahl der bedeutensten Künst-
ler noch gesteigert wurde. Mehr als seine ganz klassi-
zistisch gefärbten archäologischen Schriften interessieren
uns heute die Biographien seiner Zeitgenossen. Diese ver-
danken ihre Entstehung Vorlesungen, die er in der Aka-
demie hielt. Das Manuskript galt lange Zeit als verlo-
ren. Das Leben Watteaus, über das er am 23. Febr. 1748
in der Akademie las, fanden die Brüder Goncourt bei
einem Antiquar in einer Abschrift wieder und veröffent-
liditen es mit Anmerkungen zum ersten Male 1857 in
ilirer »Kunst des 18. Jahrhunderts«. Inzwisclien aber sind
auch die übrigen Vorlesungen wieder aufgefunden wor-
den und von Andre Fontaine (Ecrits d'amateurs et d'ar-
tistes, Paris 1910) veröffentlicht worden. Die scharfe und
für unser Empfinden ungerechte Kritik, die Caylus an
verschiedenen Stellen an dem Werke seines Freundes
 
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