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Cennini, Cennino; Ilg, Albert; Ilg, Albert [Editor]; Ilg, Albert [Transl.]
Das Buch von der Kunst oder Tractat der Malerei des Cennino Cennini da Colle di Valdelsa — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Band 1: Wien: Wilhelm Braumüller, K.K. Hof- und Universitätsbuchhändler, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.66198#0197
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— 16g —
Cap. 106. Einen solchen Leim gibt Dioscor. V. 121 zu bereiten an,
allerdings aus andern Substanzen: doch fehlt gestossne Marmormasse nicht
darunter. Die Masse des Steines erscheint in spätem Recepten gewöhnlich
nicht beigegeben Pad. 3y. KWschul. II: XIX, daselbst jedoch p. 411.
Cap. 107. Vrgl. Exper. 85, KWschul. II: XIV. p. 417, 424.
Cap. 108. Vrgl. Theoph. I. 3o, 38, Aud. 196, Boi. 385, KWschul.
II: XIV. p. 422 f. Die altenglischen Urkunden nennen Fischleim i353 viel
für Schreinerarbeit (vrgl. Cenn.). Nur die Blasen des Hausen und accipenser
stellatus gibt eine gute Sorte, Theoph. und Aud. nehmen den Wolffisch hinzu,
anarrhichas lupus.
Cap. 109. Leim von Häuten nennt Plin. 1. c„ XXXV. 10 berichtet er,
dass der Maler Ludius (unter Augustus) zu seinen Wachsfarben Leim von
Ochsenohren genommen. Die Bereitung genau bei Aud. 186, 196, Hermeneia.
KWschul II: X. p. 242.
Cap. 110. hi. Theoph. I. 18, 38, Herrn., Lebrun VIII. 3i, 32, KWschul
II: XIII. p. 3o6. Die Hermeneia gebraucht für Blau insbesonders den gen.
Kleienleim, da es eine Pflanzenfarbe ist. Vas. intr. Cap. 20. Das Strassb.
Ms. (bei Eastl. I. 407. n.) lehrt: „wie man alle varwen mit lim tpieren sol
uff holtz oder uff muren oder uff tüchern.“ Dazu dient Pergamentleim und
Essig. KWschul II: XIV. p. 3i3. Cenn. will diesen Leim beim Goldaufsetzen
vermieden wissen, dagegen ib. II: XIII. p. 3o6.
Cap. 112. Vrgl. Theoph. I. 17, Aud. i63, Vas. Leben des Uccello,
Eastl. I. 372 f.
Cap. ii3. „Unebenheiten.“ Es gewinnt den Anschein, als wäre Cenn.
kein Mittel, dieselben zu entfernen, bekannt, während doch schon Heracl. III.
24 der Pflanze Asperella, Schachtelhalm, gedenkt und desgleichen Theoph.
I. 19 den Gypsgrund damit abreibt. Um die Lücken zu verstopfen, nimmt
er Leim mit Sägespänen, wie heute geschieht.
„Figuren aus Holz oder Blattornamente“ d. h. überhaupt Gegenstände,
deren Format es erlaubt, sie zu sieden. Eastl. I. 871. Die Nordländer
wählen meistens Eichentafeln, die Alten Lärche Plin. XVI. 187, auch Bux,
Hagias in Bekeri anecd. Häufig bildeten mehrere, durch Käseleim ausser-
ordentlich fest vereinigte Stücke das ganze Bild; die Fugen verklebte man
mit Leinwandstreifen. Vas. intr. Cap. 20.
„Und wenn du fühlst“ etc. Diese Probe findet sich sehr ähnlich in
Theoph. I. 3o, Volp. p. 733.
Cap. 114. Der Titel des Cap. darf nicht missverstanden werden. Wenn
Leinwand über das Brett gebreitet wird, so geschieht es nicht in dem Sinn
und Zweck, wie im Falle, wenn von eigentlichem Malen auf Leinwand die
Rede ist. Das Gewebe dient blos dazu, wie bereits in der vor. N. angedeutet
wurde, die Spalten, wo 2 Stücke 'aneinanderstossen, zu überdecken, zu wel-
chem Behufe nämlich öfters die ganze Tafelfläche überzogen wurde. Eine
ältere Manier ist die Anwendung von Lederüberzügen, wovon Theoph. I. 17
berichtet, doch bemerkt hiezu ein späterer Zusatz im Cod. reg., es sei auch
neues (Cenn. will altes) Linnen oder Canevas anwendbar. Dasselbe, lehrt
Heracl. III. XIX. 24 (corio vel panno), übt die Byzant. Schule. In Deutsch-
 
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