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* der

deutschen Kunst-Vereine,

Redaeteur und Verleger: George Gropius.

J|£ Hetlt«, Iren i. Jtyrii. 1839«

Kunst-Ausstellung zu MoccL

Wach dem preiswiirdigen Vorgange vieler deutscher Städte hat sich auch hier im vorigen Jahre ein
Kunstverein gebildet, welcher im Juni d. J. die erste Kunst-Ausstellung veranstalten und mit derselben
die Verloosung einer Anzahl anzukaufender Kunstwerke verbinden wird.

Diese erste hiesige Kunst-Ausstellung, welche für jetzt auf Originalgemälde und ausge-
führte Zeichnungen sich beschränkt, wird der siebenten Hamburger Kunst-Ausstellung in der
Art sich anschliessen, dass sämmtliche dort aufgestellt gewesene Kunstwerke, mit der hierdurch erbe-
tenen Genehmigung der geehrten Künstler und ohne Kosten für dieselben, hierher befördert werden.

Gemälde, welche erst später abgesandt werden können, erbitten wir uns in directer Zusendung
durch Land- oder Schiffsfracht auf unsere Kosten, unter Adresse des Handlungshauses Heinrich
Behrens in Lübeck. Dieselben müssen jedoch vor Ende Mai's hier eintreffen.

Der hiesige Verein trägt auch die Kosten der Rückfracht, und überlässt es der Wahl der
geehrten Künstler, ob ihre Gemälde von hier ihnen selbst wieder zugesendet, oder ob sie von hier
nach einem Hafen der Ostsee, namentlich etwa nach Dan zig, befördert werden sollen, woselbst in
den ersten Tagen des August d. J. die dortige Kunst-Ausstellung eröffnet wird. Sendungen mit der
Post oder Diligence werden unfrankirt nicht angenommen, und sehr voluminöse Gegenstände nur nach
vorhergegangener Anfrage. Spesen unter der Rubrik von Verpackungskosten u. dgl. können nicht" ver-
gütet werden. Dagegen haftet die Vereins-Casse für Beschädigungen aller Art, welche die Kunstsachen
während ihres Hierseins durch Feuer oder sonst erleiden sollten. Was zur See weiter gehen soll,
wird zu dem augegebenen Werthe versichert.

Der Betrag der verkauften Kunstwerke wird den Einsendern ohne Abzug Übermacht, nud
werden dieselben ersucht, neben der Angabe des dargestellten Gegenstandes den äussersten Preis zu
bemerken, so wie endlich, die Gemälde mit Schrauben an die Kisten befestigen, letztere zuzuschrauben
und die Fugen mit Papier verkleben zu lassen.
Lübeck, im März 1839.

Der Verwaltungs-Ausschuss des Lübecker Kunst=Vereins:

C. L. Jloeck, Senator; F. Bluhme, Ob. Appellations-
Rath; H. Gaedertz, Senator; ,/. A. Spetzler,
StadtbaumeLster; W. Ackermann, Professor; Heinr.
Behrens; Th. Cwtius, Dr.
 
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