Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
der

deutschen Kunst-Vereine.

Redacteur und Verleger: George Gropius.

Verein der Kunstfreunde im preussischen Staate.

(Mitgetheilt aus den eben erschienenen Verhandlungen des Vereins.)

Ber Vorsitzende eröffnete die Sitzung vom 7ten. Mai 1839. in folgender Weise:

Sie haben durch Ihre Wahl in der vorigen General-Versammlung mir die Leitung der Ange-
legenheiten Ihres Vereins übertragen. So sehr ich mich durch dieses Ihr Vertrauen geehrt fühlte, so
konnte ich mir doch nicht verhehlen, dass ich in der Direction des Vereins auf Mähner folgend, welche,
in jeder Hinsicht mehr dazu berufen, die Zwecke des Vereins mit sichererer Hand zu verfolgen wussten,
grössere Verpflichtungen auf mich nahm, als ich vielleicht zu erfüllen im Stande war. Könnte lebendi-
ges Interesse an der Kunst und reger Eifer für ihre Beförderung zu Allem genügen, so dürfte ich
wohl vertrauen, Ihren billigen Erwartungen zu entsprechen; mit Ihrer Hülfe und Nachsicht hoffe ich
jedoch auch nicht zu fern hinter denselben zurückzubleiben.

So bereitwillig die Behörden, in deren Localen wir bisher unsere Kunstausstellung und
Versammlung hielten, dieselben auch diesmal wieder uns verstattet haben würden, so war doch die Ent-
fernung beider von einander ein zu grosser Uebelstand, als dass wir ihn nicht zu vermeiden gesucht
hätten; besonders da ohnehin der Saal in der Königl. Bauschule nur mit grosser Unbequemlichkeit für
dieses Institut zur Aufstellung der KunstgegenstUnde fernerhin benutzt werden konnte. Wir erkennen
es daher mit Dank an, dass die beiden Königl. Akademien der Künste und Wissenschaften uns in die-
sem Jahre ihre Säle für die Dauer unserer Ausstellung und Versammlung auf das Zuvorkommendste
eingeräumt haben.

Von den zur Verloosung kommenden Kunstgegenständen sind das Ergebniss früherer Bestel-
lungen :

die Marine des Herrn Gätke: „ein Seesturm",
„ ,, des Herrn W. Schirmer: „Hafen von Pozzuoli",
das Gemälde des Herrn Rabe: „Mannschafts-Musterung im Jahre 1813",
„ ,, des Herrn Cretius: „Richard Löwenherz im Morgenlande",
die Statue von Herrn A. Wolff: „die Unschuld".

Herr Magnus hat sein gegebenes Versprechen, dem Vereine ein fertiges Gemälde an-
 
Annotationen