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20 116 Neher in München, die Rüstkammer im Schlosse Hohenschwangau; Hr. Bürgermeister
Schmidt in Demmin.
21 1923 Reineck in Düsseldorf?, ein Heft Zeichnungen zu Reineckschen Liedern; Hr. Braueigen
Fr. Malbranc hier.
22 2157 August Remy, Professor in Berlin, die drei heiligen Frauen am Ostermorgen zum Grabe des
Erlösers tretend; Hr. Servis - Kassen-Rendant Toussaint hier.
23 2222 Carl Ritter in Berlin, ein griechisches Mädchen; Hr. Rendant Ziegler hier.
24 2223 Maximilian Roch in Berlin, die Mühle an der langen Rönne bei Biesenthal; Hr. Hofrath
Zisch hier.
25 534 Carl Ludwig Rosenfelder in Berlin, Hubert lässt ab von der Blendung des Prinzen Arthur,
nach Shakespeares König Johann; Hr. Kaufmann L. Borcke sen. hier.
15 1607 Schelver in München, Abendlandschaft am Main; Hr. Kaufmann Baevenroth hier.
27 496 H. Philipp Schmalz in Berlin, Blumenstück nach der Natur; Hr. Kaufmann Baevenroth hier.
28 82 Constantin Schmidt in Mainz, Landschaft, Kirchenruine; Hr. Commerzienrath Plüddemann
sen. in Colberg.
29 1037 Arnold Schulten in Düsseldorf?, Landschaft beim Gewittersturm; Hr. Ingenieur - Hauptmann
Senff hier.
30 1542 Waldorp im Haag, Holländische Stadt-Ansicht; Hr. Professor Wach in Berlin.
31 1488 Derselbe, Strasse in Utrecht; Hr. Wirklicher Geheime Staats - Minister Freiherr von Alten-
stein Excellenz in Berlin.
32 295 Zick in Berlin, Waldpartie mit Hirschen, Hr. Conducteur Schmidt in Stargard.
Stettin, den 5. Oktober 1839. Der Vorstand des Kunstvereins für Pommern.
Kunst-Verein zu Potsdam.
(Auszug aus den so eben erschienenen Verhandlungen.)
Wichtiger als es dem ersten Blick erscheint, gestaltet sich der Einfluss der Kunst-Vereine
auf die Fördernng der erhebenden Talente. Es erzeugt sich durch dieselben eine regere Theilnahme
des Publikums, sein Geschmack bildet sich mehr und mehr aus, und es ist gezwungen, durch Urtheil
und Einfluss die Kunst zu befördern. Der Künstler dagegen findet nicht nur einen leichteren Absatz
seiner Werke, sondern er fühlt sich auch befreit von der Herrschaft Einzelner, deren individueller Ge-
schmack früher leicht für längere Zeit maassgebend wurde; er sieht sich gezwungen, das Wahre im
Urtheil anzuerkennen, und eine weit innigere Verbindung und gegenseitige Einwirkung zwischen ihm und
dem Publikum macht sich bemerkbar. Leichter als früher erhalten durch diesen regeren Verkehr die
Werke der Industrie richtige Zeichnungen und schöne Formen, und dem Zweckmässigen eint sich so
das Gefallende und findet ein allgemeineres Verständniss.
Noch giebt sich keine Richtung in der Kunst zu erkennen, die vorzugsweise befördert werden
müsstej es sind der Wege, worauf die Künstler streben, gar viele; alle besseren ehrenwerth, wenn
gleich bis jetzt keiner entschieden der Vollendung zuführt. Bei der freier werdenden Technik und bei
der Tiefe und Innigkeit des deutschen Gemüths lässt es sich mit Sicherheit erwarten, dass im Ringen
nach der wahren Schönheit die deutsche Kunst das hohe Ziel erreichen und es allgemein anerkannt
werden wird, dass die wahre Kunst auch ein Weg zu Gott sei.
Wie klein auch der Kreis unseres Wirkens ist, wie beschränkt unsere Mittel sein mögen: so
bemühen auch wir uns, beizutragen zu dem grossen Zwecke, und dürfen gestehen, dass nicht erfolglos
20 116 Neher in München, die Rüstkammer im Schlosse Hohenschwangau; Hr. Bürgermeister
Schmidt in Demmin.
21 1923 Reineck in Düsseldorf?, ein Heft Zeichnungen zu Reineckschen Liedern; Hr. Braueigen
Fr. Malbranc hier.
22 2157 August Remy, Professor in Berlin, die drei heiligen Frauen am Ostermorgen zum Grabe des
Erlösers tretend; Hr. Servis - Kassen-Rendant Toussaint hier.
23 2222 Carl Ritter in Berlin, ein griechisches Mädchen; Hr. Rendant Ziegler hier.
24 2223 Maximilian Roch in Berlin, die Mühle an der langen Rönne bei Biesenthal; Hr. Hofrath
Zisch hier.
25 534 Carl Ludwig Rosenfelder in Berlin, Hubert lässt ab von der Blendung des Prinzen Arthur,
nach Shakespeares König Johann; Hr. Kaufmann L. Borcke sen. hier.
15 1607 Schelver in München, Abendlandschaft am Main; Hr. Kaufmann Baevenroth hier.
27 496 H. Philipp Schmalz in Berlin, Blumenstück nach der Natur; Hr. Kaufmann Baevenroth hier.
28 82 Constantin Schmidt in Mainz, Landschaft, Kirchenruine; Hr. Commerzienrath Plüddemann
sen. in Colberg.
29 1037 Arnold Schulten in Düsseldorf?, Landschaft beim Gewittersturm; Hr. Ingenieur - Hauptmann
Senff hier.
30 1542 Waldorp im Haag, Holländische Stadt-Ansicht; Hr. Professor Wach in Berlin.
31 1488 Derselbe, Strasse in Utrecht; Hr. Wirklicher Geheime Staats - Minister Freiherr von Alten-
stein Excellenz in Berlin.
32 295 Zick in Berlin, Waldpartie mit Hirschen, Hr. Conducteur Schmidt in Stargard.
Stettin, den 5. Oktober 1839. Der Vorstand des Kunstvereins für Pommern.
Kunst-Verein zu Potsdam.
(Auszug aus den so eben erschienenen Verhandlungen.)
Wichtiger als es dem ersten Blick erscheint, gestaltet sich der Einfluss der Kunst-Vereine
auf die Fördernng der erhebenden Talente. Es erzeugt sich durch dieselben eine regere Theilnahme
des Publikums, sein Geschmack bildet sich mehr und mehr aus, und es ist gezwungen, durch Urtheil
und Einfluss die Kunst zu befördern. Der Künstler dagegen findet nicht nur einen leichteren Absatz
seiner Werke, sondern er fühlt sich auch befreit von der Herrschaft Einzelner, deren individueller Ge-
schmack früher leicht für längere Zeit maassgebend wurde; er sieht sich gezwungen, das Wahre im
Urtheil anzuerkennen, und eine weit innigere Verbindung und gegenseitige Einwirkung zwischen ihm und
dem Publikum macht sich bemerkbar. Leichter als früher erhalten durch diesen regeren Verkehr die
Werke der Industrie richtige Zeichnungen und schöne Formen, und dem Zweckmässigen eint sich so
das Gefallende und findet ein allgemeineres Verständniss.
Noch giebt sich keine Richtung in der Kunst zu erkennen, die vorzugsweise befördert werden
müsstej es sind der Wege, worauf die Künstler streben, gar viele; alle besseren ehrenwerth, wenn
gleich bis jetzt keiner entschieden der Vollendung zuführt. Bei der freier werdenden Technik und bei
der Tiefe und Innigkeit des deutschen Gemüths lässt es sich mit Sicherheit erwarten, dass im Ringen
nach der wahren Schönheit die deutsche Kunst das hohe Ziel erreichen und es allgemein anerkannt
werden wird, dass die wahre Kunst auch ein Weg zu Gott sei.
Wie klein auch der Kreis unseres Wirkens ist, wie beschränkt unsere Mittel sein mögen: so
bemühen auch wir uns, beizutragen zu dem grossen Zwecke, und dürfen gestehen, dass nicht erfolglos